Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

Liebe RT-UserInnen,

da habe ich mir (schweren Herzens, weil die Brieftasche enorm erleichternd) das Update auf RT 6.6 gegönnt, unter anderem weil ich telefonisch das Versprechen bekam, dass „unter der Haube“ Enormes verbessert worden sei und alle bekannten Fehler ausgemerzt seien.

Ich arbeite oft mit Dokumenten, in die mehrere Bilder eingebaut werden. Damit die Dateigrößen nicht zu sehr ansteigen, gibt es in RT die schöne Funktion, die Bilder zu abonnieren und nur die Bildschirmdarstellung im Dokument zu halten. Für den Druck wird dann die Originaldatei wieder ins Dokument eingebunden und ein schönes Ergebnis erscheint – nicht mit der Bildschirmauflösung, sondern mit voller Auflösung des Bildes.
Jedenfalls sollte es eigentlich so sein. Schon in RT 6.5.0 bis zuletzt 6.5.2 wurden einige, wenn auch nicht alle Bilder, beim Drucken invertiert. Das erzeugt zum Teil künstlerisch ganz ansprechende Ergebnisse, ist aber nichts, mit dem ich weiter arbeiten kann.
Ein WorkAround wurde seinerzeit vom Support genannt: Einfach alle Bilder komplett ins Dokument einbinden (zulasten der Dateigröße) oder das Dokument in ein PDF umwandeln (ziemlich umständlich und zeitraubend). Beide WorkArounds funktionieren zwar. Im Sinne des Erfinders kann das aber nicht sein, jedenfalls nicht auf Dauer.

Um die angesprochenen Dokumente zur Druckerei zu schicken, muss ich sie in ein PDF umwandeln. Das hat bei RagTime schon immer Dateigrößen von ca. 20 MB aufwärts für ein DIN-A 4-Dokument mit zwei Seiten und zwei oder drei Bildern produziert. Nach Auskunft des Vertriebsmitarbeiters, der mir das Update auf 6.6 nahegelegt hat, wäre an der PDF-Export-Optimierung viel programmiert worden. Nun, auf meinem System ist da nichts erkennbar oder reproduzierbar verbessert worden. Die Dateigrößen sind immer noch erheblich überdimensioniert (unabhängig von der Dateigröße des Bildes, nebenbei).

Insofern drängt sich mir der Verdacht auf, reingefallen zu sein auf ein Update, das (mir jedenfalls) zu einem gesalzenen Preis keinen erkennbaren Vorteil bringt. Wie heißt es so schön: Hinterher ist man immer schlauer?

Schöne Grüße
Anselm

(RT 6.5.0 - 6.6.0; iMac 24" Mitte 2007; iMac 20" Ende 2007; MBP 15" Late 2011; Laserjet 2200DN; Sharp AR-M 256; mit RagTime seit RT 3.1|7)

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#12008 On 6 Januar, 2016 12:17 admin said,

Wir haben mittlerweile eine Supportanfrage dazu bearbeitet und konnten das Problem reproduzieren.
Wenn ein Ausdruck erfolgt, ist die Ausgabe Ok.
Wenn ein PDF-Export erfolgt, ist das PDF Ok.
Wenn ein Ausdruck erfolgt und dann "PDF in Vorschau öffnen" ausgewählt wird, ist die Ausgabe einiger Bilder invertiert.

Ursache hierfür sind allerdings nicht die Bilddaten. Wenn ein Beispielsbild einmal platziert ist, ist die Ausgabe Ok. Wenn der Bildrahmen dupliziert wird, ist eines oder beide Bilder invertiert.

Wir müssen nun weiter untersuchen wieso es zu diesem Verhalten kommt. Noch ist unklar ob RagTime oder das Betriebssystem verantwortlich ist.

PS. Dieser Effekt tritt nur dann auf, wenn die Bilder über Verknüpfung platziert sind. Mit im Dokument eingebundenen Bildern ist die Ausgabe immer in Ordnung.

Thomas Eckert
RagTime Support

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#12012 On 7 Januar, 2016 09:01 Anselm1692 said,

Thomas Eckert: „Wenn ein Ausdruck erfolgt, ist die Ausgabe Ok.“

Das erlebe ich gerade anders: normalerweise wandle ich meine Dokumente nicht in PDFs um, sondern drucke sie aus.
Und gerade dabei kommt es immer wieder (aber eben nicht immer und bei jedem Bild) zu diesen Invertierungen.
Der PDF-Export über >Ablage>PDF exportieren… ist regelmäßig OK.

Den Rest erlebe ich genau so.

Grüße
Anselm

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11993 On 28 Dezember, 2015 10:54 Helmut said,

Der einfache RagTime PDF Export wird beim Mac mittels eingebauter Mac-Distiller-Library realisiert, dort werden die PDFs nicht komprimiert, auch PDF Metadaten (PDF Marks, Transparenzen, Schmuckfarben, usw.) kann die Apple Version vom Distiller nicht. Der RagTime PDF-Export per Acrobat Distiller komprimiert und optimiert die Daten. Mit RagTime 6.6 werden hier auch die neueren Acrobat Distiller unterstützt, wobei unterschiedliche Distiller-Profile zur Optimierung gewählt werden können.

Das mit den invertierten Bildern habe ich bisher nicht gesehen, allerdings hängt dieses auch vom Farbraum, der Komprimierung, den ICC Profilen und weiteren Bildeigenschaften ab, einfach mal ein Bild, welches nicht druckt, an den RagTime Support geben.

Auch ich kann den meckernden Grundton der E-Mail nicht nachvollziehen. RagTime druckt ziemlich perfekt.

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11994 On 28 Dezember, 2015 13:49 Anselm1692 said,

Der „normale“ PDF-Export im Mac (d.h. bei allen anderen Programmen) geht meines Wissens über den Druckdialog. Der RagTime-PDF-Export funktioniert über den Eintrag „PDF exportieren …“ im Ablage-Menu (ich weiß nicht, was in den Tiefen der Programme geschieht und welche Distiller verwendet werden, ich bin nur Anwender). In einer Info-Mail vor einigen Jahren war mal die Rede davon, dass die normale“ PDF-Erstellung unter RagTime zu Problemen führt und man lieber die „PDF exportieren…“ aus dem Ablage-Menu verwenden solle – so habe ich das auch seither getan. Diese RagTime-PDF-exportieren-Funktion kann (meistens) Transparenzen, erzeugt aber bei mir auch, wie gesagt, große Dateien.

Die invertierten Bilder sind in der Regel TIFFs gewesen, aber mit JPEGs habe ich das auch schon erlebt.

„Ein Bild, welches nicht druckt“ gibt es so nicht – es ist mir (wie gesagt) nicht vorhersagbar, welches Bild gedruckt wird und welches nicht. In aller Regel habe ich mit Schwarz-Weißen Bildern zu tun (habe das aber auch schon bei farbigen Bldern auf einem Tintenstrahler erlebt), insofern bin ich skeptisch, dass es mit Farbraum und ICC-Profilen zusammenhängen soll.

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11996 On 28 Dezember, 2015 17:00 Helmut said,

Bei 1-bit schwarz-weiß Bildern gibt es bei einigen Bildformaten eine Polarität, welche angibt, ob ein Bildpixel an oder aus bedeutet, damit könnte es zusammen hängen. Einfach mal ein fehlerhaftes Bild isolieren und versuchen, das Problem mit wenigen Schritten zu reproduzieren und dann den Fehler an den RagTime-Suppport melden.

Es gibt bei RagTime unter OS X drei Möglichkeiten PDF's zu erzeugen.

a) Über den Betriebssystem-Druckdialog (CMD-Print), hier wird nur ein einfaches RGB PDF-Dokument vom Druckertreiber ohne besondere Funktionen vom Mac Betriebssystem erstellt. (nicht so optimal)

b) RagTime Ablage->PDF exportierten (Auftrag: PostScript-Konverter von OS X)
gutes PDF, allerdings ohne Komprimierung, auch Transparenzen bleiben
nicht als Vektor-Transparenz erhalten.

c) RagTime Ablage->PDF exportierten (Auftrag: Adobe Distiller)
gutes PDF wie unter b), zusätzlich mit einstellbarer Komprimierung, auch
Transparenzen bleiben im PDF als Vektor Transparenz erhalten.

Unter Windows kommt dann noch eine Variante mit GhostScript dazu, welche ähnlich wie die Variante b) ist, allerdings kann GhostScript die Daten komprimieren.

Alleine für die optimalen Distiller Einstellungen gibt es ganze Seminarreihen, das Thema PDF Export ist also schon etwas umfangreicher. Mit RagTime 6.6 geht der PDF Export schon ganz gut, wie gesagt Distiller für den Profi-Bereich verwenden.

Ein einfacher Tipp noch für die Variante b), wenn die RagTime erstellte PDF Datei mit Vorschau geöffnet wird, und mit Sichern-unter speichert wird, bekommt die PDF Datei eine einfach ZIP Komprimierung, das macht die PDF-Dateien schon mal kleiner.

Einen guten Rutsch für alle.

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#12002 On 31 Dezember, 2015 14:07 jacques villars said,

Hallo zusammen,

"Unter Windows kommt dann noch eine Variante mit GhostScript dazu, welche ähnlich wie die Variante b) ist, allerdings kann GhostScript die Daten komprimieren."

Unter Mac OS X kann man auch mit Ghostscript arbeiten, und zwar kann man auch hier die Art der Komprimierung wählen,

Ghostscript unter OS X ist aber nicht so einfach zu installieren und dann gibt es mehrere Weise, das Programm zu benutzen : durch den Terminal, oder viel bequemer mit "Folder action scripts" oder noch mit reinen Appleskripten.

Vorteil : Ghostscript ist gratis ! die Anweisungen findet man glaube ich irgendwo hier in den Expertenseiten (es gab damals ausführliche Anweisungen in den Webseiten von Jürgen Schell)

freundliche Grüsse,

jacques

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11999 On 29 Dezember, 2015 12:13 Anselm1692 said,

„Bei 1-bit schwarz-weiß Bildern gibt es bei einigen Bildformaten eine Polarität, welche angibt, ob ein Bildpixel an oder aus bedeutet,…“ – wenn das auch für Farb- und Graustufenbilder gilt, könnte das sein. Reine s/w-Bilder (also wenn ich richtig sehe: 1-bit) habe ich äußerst selten (und die waren nach meiner Erinnerung auch nicht betroffen).

Und: Wie gesagt, es gibt keine Bilder, die das Problem automatisch verursachen. Es ist auch vorgekommen, dass dieselben Bilder in unterschiedlichen Dokumenten einmal richtig und einmal invertiert aus dem Drucker kamen (ohne das die Bilddatei oder auch bloß der Speicherort der Bilddatei in der Zwischenzeit verändert worden wären…).

Ich habe noch mal in meinen alten eMails nachgesehen und folgenden Kommentar von Jürgen Schell (aus Oktober 2010) gefunden:
„das Dokument kommt korrekt im PostScript-Druck heraus, aber falsch im Quartz-Druck. Weshalb das so ist, kann ich bisher nicht sagen,…“

Vielleicht erklärt die lange Zeit, in der an dieser Stelle nichts weiter passiert ist, (gut 5 Jahre) ein wenig meinen meckernden Tonfall im ursprünglichen Post …

Guten Rutsch!

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11992 On 27 Dezember, 2015 16:44 Thomas Kaegi said,

Hallo Anselm

Du schimpfst zwar viel, aber Information gibst du wenig. Ich habe den Effekt mit den invertierten Bildern noch in keiner Version von RT beobachtet, benutze allerdings die von dir beschriebene Anordnung sicher viel weniger als du. Mich würde interessieren, ob alle Arten von Bildern betroffen sind, oder eben welche Arten (pdf, tif, jpg, png).
Beim PDF-Export solltest du angeben, mit welchem Werkzeug du das machst: Acrobat Distiller, Ghostscript, Druckdialog. Falls mit Druckdialog müsstest du dich nicht wundern und den Fehler sicher nicht bei RagTime suchen.

Wichtiger als die Angaben zur Hardware wäre die OS-Version.

Freundlicher Gruss
Thomas

Re: Unvorhergesehene Druckergebnisse - schon wieder

#11995 On 28 Dezember, 2015 13:55 Anselm1692 said,

Die invertierten Bilder habe ich seit ungefähr 10.6.8. Aktuell habe ich noch 10.10.5 auf dem iMac 24" Mitte 2007 (weil Finale unter 10.11 bestimmte Abstürze prodiziert) bzw. 10.11.2 auf dem MBP.

Den PDF-Export rufe ich über „PDF exportieren…“ im (RagTime-) Ablage-Menu auf (vgl. Antwort zu „helmut“ oben)

Freundliche Grüße
Anselm