RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

Hallo liebe Liste.

Ich nutze RT nun schon ein paar Jahre und habe auch die RT 6 Version für meine Fortbildung (Diplomarbeit) zum Studentenpreis bezogen, was ich alles sehr faires Angebot betrachte, weit dem es die Privat-Version nicht mehr gibt.
Ich mag dieses Programm sehr und ich sehe es auch als einzige wirkliche Alternative für Office-Lösungen und nicht nur als einen Abklatsch damit die Wiedererkennung stimmt. Sprich - die Philosophie und die Aura dieses Programms an sich mag ich einfach.


Meine Motivation, mit diesem Programm zu arbeiten ist sehr hoch - so besitze ich eigentlich alle Bücher die es zu diesem Programm zu kaufen gab und gibt: Thomas Maschke "Business Publishing", Benedikt Quirmbach "RT 5.6" und jetzt auch ganz neu das Buch von Thomas Kaegi und Helmut Rodenhausen.
Also, man kann mir nicht nachsagen, dass ich einfach nur meckern will. 

Wie erwähnt möchte ich nun meine Diplomarbeit damit realisieren. Im Grunde genommen, ist so eine Art Arbeit ja eher als Stupide von den Anforderungen an Ragtime selber her anzusehen. Ich meine, ich werde keine großen Scriptings benutzen, um irgendetwas zu automatisieren und es ist auch nicht zu erwarten, dass ich mich für eine professionelle Druckausgabe sonderlich mit Farbseparation oder etc. beschäftigen, bzw. Funktionen nutzen werde.
Bleiben also die rein essenziellen Dinge, die man mit so einen Business-Office-Publishing Programm umsetzen möchte.
Texte schreiben, Grafiken und Bilder platzieren, Berechnungen, Paginierungen, Indexe, Inhaltsverzeichnisse machen und Seiten gestalten.

Bis hier hin alles super, weil RagTime eigentlich alles unter der Haube hat.


Aber wie soll ich sagen, gerade die erste grundlegende Anforderung Texte zu schreiben ist eine harte Nuss in RT.
Dazu eine kurze Reise in meine Vergangenheit bzgl. Software.

Als ich mit RT 3.2 das erste mal Kontakt hatte fand ich es einfach elegant, wie bestimmte Dinge gelöst wurden. 
Zwischenzeitlich habe ich neben Pagemaker und Framemaker auch andere mächtige und vor allen Dingen professionelle  Programme kennen gelernt und auch damit gearbeitet. In Framemaker habe ich z.B. meine Technikerarbeit erstellt und das Programm intensiv über mehrere Jahre genutzt.  Was diesen Programmen jedoch allen fehlte, war die Tabellenkalkulation. Daher hegte ich große Hoffnungen in RT - gerade auch in die Version 6. Ich bin also nicht nur ein verkappter MS Office Nutzer. Ich bilde mir mal jetzt ein, dass ich einen gewissen Horizont besitze. 
Warum ich das schreibe, nur damit man sieht, dass ich in der Lage bin mich an bestimmte Herangehensweisen und Philosophien von Programmen sehr wohl zu gewöhnen sowie erlernen kann. Auch besitze ich eben keine Scheu rechts und links über den Tellerrand zu schauen. 

Doch zurück zu RT 6.
Bis jetzt muss ich sagen bin ich oft enttäuscht, da ich mehr und mehr das Gefühl bekomme, dass RT 6 noch sehr im Beta-Status steckt und auch andere Standards der Softwareprogrammierung (unabhängig welches Grundsatzkonzept eine Programm verfolgt) immer noch nicht implementiert wurden (Stichwort. Mehrfach-Rückschritt). 
Ja, als Fazit möchte ich hier schon sagen, dass sich bei den essenziellen Dingen seit RT 4 oder 5 fast nichts verbessert hat - außer vielleicht dem Foyer und den Grafikeinbettungen (Transparenzen) oder so. 
Richtig, werden viele hier bemerken, das mit den Rückschritten konnte Framemaker auch nicht. Gegenargument: die letzte Version ist von 2002 - zu mindestens für den Mac. Wie die aktuelle Version auf Win aussieht weiß ich nicht, habe ich mir nie angeschaut. Wir sind aber nun mindestens vier Jahre weiter und Framemaker ist daher keine Referenz mehr.


Was mir aber viel mehr Kopfzerbrechen bereitet als fehlende Standardfunktionen ist die mangelhaft implementierte Schnittstelle der Textverarbeitung. Die Komponente Text ist definitiv nicht zu gebrauchen. Mangelhaftes WYSIWYG, kein Zoom, fehlerhafte Darstellungen, etc. .
Sicher man kann ja gleich im Layout arbeiten. Frage, warum gibt es die Komponente Text dann überhaupt?
Und warum wird die Komponente Text anders gehandhabt, wie Text direkt in einer Zelle? Aber dazu später mehr.

Das alles ist für mich inkonsistent und macht es schwierig mit beiden Elementen gleichmäßig umzugehen.
Ansprechen möchte ich in dem Zusammenhang auch die Hinweise, dass es immer wieder solche Probleme, wie die nicht in echtzeit dargestellten Zeichen und Formate (Verzögerungen) gibt. Unabhängig von der Komponente Text gibt es weiterhin diverse Problem in den Dialogfenstern mit abkürzten Beschriftungen in den Info-Tafeln - ja, hin und wieder sehne ich mich nach der alten Darstellungen aus RT 5.
Ach ja, sollte man aber dann mal die Komponente Text in einer Zelle platziert haben gibt es da noch die Sache mit dem Scrollen in Rechenblättern. Dieses zickige Gespringe bei großen Zellen und das doch sehr unsensible Rand-Annährungsverhalten beim drag'n von Inhalten wäre auch verbesserungswürdig. Warum muss man immer mit Gewalt an die Zellenober- oder unterkante springen. Einach gleichmäßiges Rollen wie bei einem Browser - das wär's.

Alles in allem sehr buggy.

Ich könnte hier noch einige Beispiele bringen, wo ich mir meiner Meinung nach einfach Verbesserungen oder ein anderes Handling von RT 6 im Bezug auf RT 5 versprochen hätte - aber da muss ich eingestehen, dass mag ja nur an meiner Denke liegen, die halt anders ist, als die von RT 6. Also von daher nicht unbedingt als wirkliche Kritikpunkte aufgezeigt werden können. Fällt mir aber schwer, weil ich RT ja nun schon vorher eigentlich gut kannte und auch aktiv an der Beta-Phase teilgenommen habe und diverse Dinge einfach nicht behoben wurden.

Kurze Beispiele dazu  wären das fehlende automatische Erstellen von Aufzählungszeichen und Nummerierungen (per Formatvorlage - ich hasse harte Formatierungen) sowie ein gescheiter Formeleingabe-Editor, der einem einfach helfen würde in komplexeren Formeln die Übersicht zu behalten (es müssen ja nicht unbedingt farbige Klammern sein). 
Ich lasse nicht gelten, dass man das ja auch mit einem Anderen Programm machen kann und den Text dann platzieren.
Nicht bei einem Programm, was über 500,- EUR kostet. Da ist eine professionelle Textverarbeitung das mindeste für Business-Publishing.

Das alles ist aber immer noch hinzunehmen - was mich aber letztendlich dazu motivierte, diesen Beitrag zu verfassen, ist der so genannte "Omega-Fehler".

Wie bereits oben erwähnt ist meiner Meinung nach die Rechenblatt-Funktionalität von RT das USP schlechthin.
Gerade die Möglichkeit mit sämtlichen Raffinessen von Absatzformatvorlagen in einer Mehrzeiligen Textzelle zu arbeiten ist Genial. Sie müsste nur Störungsfrei und konstant funktionieren!

Ich habe hier (10.4.8 & RT6 build 1584 auf G4, 733 MHz) massivste Probleme. 
Selbst in einem neuen Dokument mit nur einer Rechenblatt-Komponente und einigen wenigen Absatzformaten kommt RT fast immer vollkommen aus dem Tritt. Folgende Konstellation kann man ungefähr beschreiben: 
Mehrzeiliger Text in einer Zelle die aus 7 verbunden besteht. Wechselt man innerhalb dieser Zelle das Absatzformat führt das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu folgenden Problemen:
- Übernahme letzter Zeichen aus anderen, fremden Zelle
- Zelle nicht mehr editierbar - keine Umschalten mehr Möglich von mehrzeilig, einzeilig, auto
- Doppelung bis x-fachung des eigentlichen Inhalts bei wieder Auswahl der Zelle
- (Apfel+J = Sonderzeichen darstellen) oft fehlt das "Omega" Zeichen oder es ist doppelt vorhanden
- Text wird beim wieder einklicken in die Zelle komplett ausgeblendet
- Text bleibt in Zelle sichtbar aber das Sichtfenster in der Bearbeitungsleiste wird nichts angezeigt jedoch wird beim Klicken in allen benachbarten, leeren Zellen dort der Inhalt der "geschädigten" Zelle sichtbar!!!
- Beim Versuch die betreffenden Zellen zu reparieren, ersetzen, neu aufzubauen, sind oft Abstürze die Folge.


Gut, habe ich mich also darauf beschränkt mit nur einer Absatzvorlage pro Zelle zu Arbeiten.
Dennoch verschluckt sich RagTime immer wieder und fabriziert nur noch Klumpatsch und man muss diverse nicht logische Zellen-Lösch-Aktionen gepaart mit anderen Aktionen durchführen, damit es plötzlich, ein paar Abstürze später, einfach wieder funktioniert. 

Bei Inhalten die verschiedene Formate benötigen muss man dann schon auf die Komponente Text zurück greifen, die aber aus weiter oben erwähnten Gründen einfach zu weiterem Verdruss führt!!!
Hinzu kommt, dass wenn man möchte, dass der Text hinterher auch noch gleich in der Zelle stehen soll, extra Absatzformate definieren darf, damit der Rahmenabstand mit dem mehrzeiligen Text der sich direkt in der Zelle befinden kann deckungsgleich steht. Man ist also in diesem Fall gezwungen doppelte Formatlisten zu führen. Das finde ich sehr unlogisch, ich könnte mir da eine Zellen-Option in den Einstellungen vorstellen wie: „Komponenten wie direkte Zellinhalte gleich behandeln".
Damit könnte man dann RT sagen, dass die Zelleneinstellungen (Rahmenabstände) auch auf platzierte Komponenten angewendet werden sollen. Schon laufen alle Dinge mit dem gleichen Abstand durch eine Rechenblatt. Das wäre einfach, innovativ und logisch.

Das Grundproblem bleibt aber dieser enorme Bug bzgl. des von mir beschriebenen "Omega-Zeichens".
Ich habe nun mehrere Denkweisen mit diesem Problem umzugehen:


a) Es könnte ja ein Problem meiner Arbeitsumgebung (Systems) sein? 

Ich habe alle nur erdenklichen Helferlein für Schriften deinstalliert, die für ein Mac-System aber durchaus typisch wären, wie PopChar Pro, Linotype FontExplorer, etc.
Ebenso alle Erweiterungen von Unsanity, wie Application Enhancer, Fruit Menu und andere einschlägig bekannten Utilities.
Das hat aber an dem Verhalten von RT nicht geändert. Auch die Schriften habe ich auch neu installiert und reparieren lassen (diverse Tools).  Ich sage mal ich habe somit ein relativ sauberes System, was mögliche, relevante Dinge betrifft bzgl. den Störungen in RT.


b) Mache ich selber irgendetwas in RT falsch? 

Daraufhin habe z.B. alle Formatnamen überarbeitet und keine Sonderzeichen oder Umlaute verwendet, keine Leerzeichen, höchsten Binde- oder Unterstriche. Auch hier keine Änderungen beim Fehlverhalten in RT


c) Bin ich eigentlich der Einzige der solche Probleme hat und ihn diese auch so massiv nerven?

Ich weiß aus diversen Forenbeiträgen, dass der so genannte "Omega-Fehler" schon sehr lange, mindestens seit RT 5 bekannt ist. Und ist es seitdem besser geworden? Auch mir ist dieses Verhalten schon in RT 5 aufgefallen, ich meine sogar schon unter Mac OS 9. Leider und das ist es was mich eben am meisten aufregt nicht die geringste Verbesserung festgestellt. Nebenbemerkung auch in den Nightly-Builds passieren diese ominösen Störungen nicht weniger oft.


d) Bei RT ist dieser Fehler einfach unbeachtet nicht bearbeitet worden?

Es tut mir leid - dieses Gefühl schleicht sich bei mir immer mehr hoch. in den ganzen Diskussionen, die es schon vorher zu diesem Fehler gab. Kam nicht einmal ein Hinweis seitens RT selber, dass man da wirklich dran sei. Nur wage Vermutungen es muss etwas sehr komplexes sein. Hilft dem Kunden wirklich sehr viel.

Ich selber habe mittlerweile min. 5 Fehlerberichte, mit Absturzprotokollen, Screenshots und auch den betroffen Dateien an RT geschickt. In den Verbesserungshinweisen der Nightly-Builds kann ich aber nicht den leisesten Hinweis erkennen, dass man sich dieses Problems angenommen hätte. Zu schweigen von den anderen Sachen bzgl. der Textkomponente. Oder habe ich etwas übersehen. Bei Probieren ist es jedenfalls unverändert schlecht.

Als es gestern wieder bei einem relativ kleinen Dokument, welches ich weiter bearbeiten wollt, zu diesen Fehler-Orgien kam ist mir der Geduldsfaden gerissen.
Zu nächst habe ich noch mal alle wichtigen Information erneut an RT geschickt und mich dann entschlossen auch hier ein entsprechenden Beitrag zu posten, um den Druck ein wenig zu erhöhen, endlich dieses Jahre alte Verhalten seitens des Herstellers zu beheben!

Ich bin wirklich ein bisschen wütend. 

Klar, ich habe nur die Studentenlizenz erworben und darf mich sicherlich nicht beschweren, aber wenn ich den kompletten Preis bezahlt hätte und ich beruflich auf dieses Programm angewiesen wäre, dann hätte ich sicher schon ganz anders reagiert. Was mir dazu dann auch immer wieder aufgestoßen ist, was ich sonst über die Jahre geflissentlich hinweg gesehen habe, dass sich die Software-Entwicklung schon seit jeher über diverse Anregungen und Wünsche seiner glühenden Kunden (Anhängerschaft) hinweg setzt. Auch hier die Stichpunkte, Mehrfach Rückschritt und Formeleditor. Auch Thomas Kaegi bemerkt hin und wieder in dem ein oder anderen Nebensatz das bestimmte Dinge leider immer noch nicht in die Entwicklung mit eingeflossen sind.
Auch wenn er dankenswerterweise immer auch Alternativen aufzeigen kann.

An dieser Stelle muss ich aber noch auf einen Beitrag vom 18.10.2006 von "macmac" mit dem Titel "Warum noch RagTime".
Sicherlich etwas provokant, aber ansatzweise meine ich hat er genau diese Macken damit angesprochen:

[…]
gerade mac legt unheimlich viel neues vor und setzt natürlich programm-schreiber unter druck. zumindest bin ich jetzt mal an dem punkt, dass ich ragtime nicht mehr empfehle. 

frage: warum überhaupt dieses forum, wenn oft auch andere wünsche diskutiert werden und nie einzug ins programm finden?
[…]


Genau das frage ich mich auch! ich kann an dieser Stelle nicht die Begründung stehen lassen, dass es einfach ein andere Philosophie gibt. Ich meine die Fa. RagTime muss doch stolz und froh sein, dass es solch eine Community gibt, die sich auf RT eingeschworen hat und die ein oder andere Unzulänglichkeiten hinnimmt.
ich habe aber durch meine Beobachtungen eben ein bisschen das Gefühl, dass man aus "Trotz" bestimmte Dinge nicht aktiv angeht oder mal gewisse Kundenwünsche annimmt. 
Die neue RT6 hätte jedenfalls viel mehr sein können als es jetzt nur ist. Um es mal ganz hart zu sagen - man hat nur an der Oberfläche etwas rum poliert. Keine Wirklichen USP dazu gekommen! 
Wäre es nicht schön gewesen, wenn man Schriften WYSIWYG im Pulldown-Menü sehen hätte können oder beim hinzufügen von neuen Absatz oder Schriftformaten, die auf schon vorhanden basieren, den Namen als Vorschlag nach dem drücken auf das Plus-Zeichen im Speichern Dialog  mit übernommen hätte?

[Polemik EIN]
Alles Kleinigkeiten, die die Haptik und Nutzbarkeit eines Programmes erheblich verbessert hätten. 
Jedenfalls mehr als nur neue Buttons? 
Und, ich könnte eine Philosophie noch als richtig und gut einschätzen, wenn sie absolute Stabilität verspricht.
Das tut sie nach meinem Dafürhalten im Moment jedenfalls nicht.
[Polemik AUS] 


Ich denke, ich habe es mir mit meinem Kommentar hier nicht leicht gemacht und versucht einigermassen schlüssig zu argumentieren, bzw. zu berichten. Ich entschuldige mich für etwaige Gedankensprünge.

Zum Abschluss noch mal der Hinweis, dass ich nach wie vor an RT hänge, weil es für mich ein urtypisches Mac-Produkt ist.
Allein aus diesem Grund würde ich ungern etwas anderes nehmen. Zu viele andere Dinge sind schon vom Mac verschwunden, weil entweder eingestampft oder kaputt programmiert, weil man auch eine Windoof-Version anbieten wollte (Pagemaker, Freehand, Framemaker, etc.) ich hoffe, dass RT seine Ressourcen entsprechend richtig einsetzt und seinen Leisten treu bleibt.
Ein Urtyp zu sein bedeutet ja noch lange nicht - zu einem Dinosaurier zu verkommen.
Und ich möchte RagTime irgendwann auch noch als UniversalBinary auf Mac OS X Leopard erleben mit all den guten Systemfunktionen die Apple bietet. Damit ich immer noch sagen kann, dass ist halt ein Mac-Programm ohne wenn und aber.
Innovativ, stabil, genial.

Wie sieht da eigentlich der Marktanteil aus - verkauft RT mittlerweile mehr Windows-Versionen oder mehr Mac-Versionen?



Hm, danke für's "zuhören", aber dass musste irgendwie sein.

Beste Grüße,
Appletiser.







Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5745 On 11 November, 2006 12:06 Lutz-Dieter Bornemann said,

Hallo Appletiser,

ich arbeite zur Zeit noch mit OS 9 und RT 5.6.5
und habe aufgrund Deiner Mail den Eindruck,
dass die Probleme mit der Version RT 6
nicht weniger, sondern mehr geworden sind.

Ich will demnächst auf OS X und RT 6 umsteigen
und bezweifle nunmehr den Sinn meines Vorhabens.

Ist aus Deiner Sicht mein Eindruck richtig
oder haben sich die Probleme lediglich verschoben,
so dass Du den Umstieg doch empfehlen könntest?

Gruß
Lutz-D. Bornemann

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5746 On 11 November, 2006 13:03 Dierk Jordan said,

Hallo Lutz,

ich arbeite jetzt seit einem Jahr inkl. Beta Phase mit Ragtime 6,
seit neuestem in der Rosetta-Umgebung und bin sehr zufrieden damit.
Appletiser hat in vielen Dingen recht, insbesondere die schleichende
Redmondisierung ist schon auffällig, trotz der immer noch tadellosen
Script-Einbindung und Adressbuchimplementierung gehen die vielen
Möglichkeiten von OSX und Cocoa unter dem Diktat der Vermeidung von
Doppelentwicklungen vollkommen an Ragtime vorbei. Das gilt leider
auch für viele andere Programme, die dankenswerterweise auf
verschiedenen Systemen laufen.
Ich muss gestehen, dass ich gerade weder an einer Diplomarbeit noch
Doktorarbeit schreibe, das passiert im Leben eines einzelnen ja auch
nicht so oft, ich erledige mit Ragtime 6 aber den kompletten
Büroalltag inkl. kleinerer Layouts für Vorentwürfe, Mappen etc.,
Rechnungswesen, Finanzverwaltung etc. Komplexe Texte sind nicht
dabei, demnächst stehen umfangreiche Gutachten an, dann werde ich
vielleicht die gleichen Dinge vermissen wie Appletiser, Ragtime ist
nun mal nicht LateX. Und tatsächlich sind außer der Quarz -
Beschleunigung und einer neuen GUI-Oberfläche wenig Neuigkeiten zu
merken, aber ich hatte noch keinen einzigen Absturz seit dem Ende der
Beta-Phase.
Ich glaube, dass die vereinten Programmierkräfte der Ragtimer sehr
damit beschäftigt waren, um nacheinander die OSX-Version, die RT 6
und jetzt vielleicht die Universal zu realisieren, vielleicht gibt es
ja wieder ein bischen Zeit, die liegengebliebenen Projekte anzugehen,
die Appletiser zurecht erwartet von einem Programm des 21.
Jahrhunderts, ich hätte da auch noch einige Wünsche...
Trotzdem bleibt Ragtime unbedingt mein Favorit und bis auf weiteres
konkurrenzlos, vielleicht ist das Teil des Problems.

Viele Grüße
Dierk

Am 11.11.2006 um 12:06 schrieb Lutz-Dieter Bornemann:

> Hallo Appletiser,
>
> ich arbeite zur Zeit noch mit OS 9 und RT 5.6.5
> und habe aufgrund Deiner Mail den Eindruck,
> dass die Probleme mit der Version RT 6
> nicht weniger, sondern mehr geworden sind.
>
> Ich will demnächst auf OS X und RT 6 umsteigen
> und bezweifle nunmehr den Sinn meines Vorhabens.
>
> Ist aus Deiner Sicht mein Eindruck richtig
> oder haben sich die Probleme lediglich verschoben,
> so dass Du den Umstieg doch empfehlen könntest?
>
> Gruß
> Lutz-D. Bornemann
>
>
>

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5747 On 11 November, 2006 14:22 Lutz-Dieter Bornemann said,

Dierk Jordan wrote:
> Hallo Lutz,
>
> ich arbeite jetzt seit einem Jahr inkl. Beta Phase mit Ragtime 6, seit
> neuestem in der Rosetta-Umgebung und bin sehr zufrieden damit.
...
> Ich muss gestehen, dass ich gerade weder an einer Diplomarbeit noch
> Doktorarbeit schreibe, das passiert im Leben eines einzelnen ja auch
> nicht so oft, ich erledige mit Ragtime 6 aber den kompletten Büroalltag
> inkl. kleinerer Layouts für Vorentwürfe, Mappen etc., Rechnungswesen,
> Finanzverwaltung etc. Komplexe Texte sind nicht dabei, demnächst stehen
> umfangreiche Gutachten an, dann werde ich vielleicht die gleichen Dinge
> vermissen wie Appletiser, Ragtime ist nun mal nicht LateX. Und
> tatsächlich sind außer der Quarz - Beschleunigung und einer neuen
> GUI-Oberfläche wenig Neuigkeiten zu merken, aber ich hatte noch keinen
> einzigen Absturz seit dem Ende der Beta-Phase.
...

Hallo Dirk,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Folgendes hat mir an der Mail von Appletiser zu denken gegeben:

"Das alles ist aber immer noch hinzunehmen - was mich aber letztendlich dazu
motivierte, diesen Beitrag zu verfassen, ist der so genannte "Omega-Fehler".

Wie bereits oben erwähnt ist meiner Meinung nach die Rechenblatt-Funktionalität
von RT das USP schlechthin.
Gerade die Möglichkeit mit sämtlichen Raffinessen von Absatzformatvorlagen in
einer Mehrzeiligen Textzelle zu arbeiten ist Genial. Sie müsste nur Störungsfrei
und konstant funktionieren!

Ich habe hier (10.4.8 & RT6 build 1584 auf G4, 733 MHz) massivste Probleme.
Selbst in einem neuen Dokument mit nur einer Rechenblatt-Komponente und einigen
wenigen Absatzformaten kommt RT fast immer vollkommen aus dem Tritt. Folgende
Konstellation kann man ungefähr beschreiben:
Mehrzeiliger Text in einer Zelle die aus 7 verbunden besteht. Wechselt man
innerhalb dieser Zelle das Absatzformat führt das mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit zu folgenden Problemen:
- Übernahme letzter Zeichen aus anderen, fremden Zelle
- Zelle nicht mehr editierbar - keine Umschalten mehr Möglich von mehrzeilig,
einzeilig, auto
- Doppelung bis x-fachung des eigentlichen Inhalts bei wieder Auswahl der Zelle
- (Apfel+J = Sonderzeichen darstellen) oft fehlt das "Omega" Zeichen oder es ist
doppelt vorhanden
- Text wird beim wieder einklicken in die Zelle komplett ausgeblendet
- Text bleibt in Zelle sichtbar aber das Sichtfenster in der Bearbeitungsleiste
wird nichts angezeigt jedoch wird beim Klicken in allen benachbarten, leeren
Zellen dort der Inhalt der "geschädigten" Zelle sichtbar!!!
- Beim Versuch die betreffenden Zellen zu reparieren, ersetzen, neu aufzubauen,
sind oft Abstürze die Folge."

Ich habe unter RT 5.6.5 und OS 9 sehr viele Dokumente erstellt,
in denen in eine Textkomponente - als Lösung einer Aufgabe -
Umbruchzellen aus Rechenblättern (auf Knopfdruck)
hineingerechnet bzw. herausgerechnet werden.
Dies funktioniert unter RT 5.6.5 und OS 9
(mit kleinen Einschränkungen) sogar dann,
wenn die Zelle mehrere Absatzformate oder
Bilder enthält.
Wenn mir diese Möglichkeit unter OS X und RT 6 faktisch verloren geht,
muss ich mit dem alten System weiterarbeiten,
denn es sind zu viele Dokumente, die dann irgendwie umgebogen werden müssten.
Vermutlich werde ich diese Problemstellung
selbst durchtesten müssen.

Trotzdem noch einmal vielen Dank für Deine Mühe.

Gruß
Lutz-D. Bornemann

AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5748 On 11 November, 2006 14:49 "Barnaby Law" said,
Nachricht
Hallo Appletiser,
Hallo Liste,
 
Ich habe mich seit sehr langer Zeit nicht mehr an diesem Forum beteiligt. Der Aufsatz von Appletiser war aber Beweggrund doch nochmals etwas in diese Kerbe zu schlagen. Was Appletiser zum Ausdruck bringt habe ich vor einigen Jahren bereits empfunden und Konsequenzen daraus gezogen.
 
1.) Stabilität:
Für mich war RT4 eine Zumutung. Es war für mich schon fast unverzeihlich, aber ich habe es auf Grund meiner Freude und Anhänglichkeit an diese "eigentlich geniale" Software verziehen. RT5 war dann aber nur "stabiler", nicht aber wirklich besser. Nun ist Stabilität bei RT5 relativ. Die Stabilität, die RT5.6.5 erreicht hat ist nach meiner Meinung IMMER NOCH NICHT ausreichend für ein professionelles Tool. Dabei erkenne ich gerne an, dass es Einsatzgebiete und Rechnerkonfigurationen gibt, die sehr stabil sind, aber es gibt auch viele, die nicht ausreichend stabil laufen. Das ist aber das Problem von RT und nicht des Users (egal ob Mac oder Win). RT hat es nie geschafft eine wirklich stabile Version des Programms zu bauen. Die Berichte über RT6 sind meineserachtens ein OFFENBARUNGSEID. KEIN PROFESSIONELLER USER KANN SICH DIESE BUGS UND INSTABILITÄT ERLAUBEN.
 
2.) Funktionalität:
Viele Jahre lang habe ich zusätzliche Funktionen von RT gefordert. Funktionen, die bei anderen Programmen (z.B. MS Office) seit vielen Jahren selbstverständlich sind. Ich habe bei der Ankündigung von RT6 sorgfältig auf die Liste der Neuerungen geschaut: Da stand für mich fest
=> Keine der Neuerungen rechtfertigt eine kostenpflichtige Version
=> Keine der Neuerungen bringen für mich einen wirklichen Vorteil gegenüber RT5
 
Es ist für mich VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICH wie sich eine Software Firma wie B&E diesen MANGEL AN INNOVATION, KUNDENORIENTIERUNG UND PROGRAMMSTABILITÄT leisten kann.
=> Ich werde keine neue RT Version mehr kaufen, bis ich einen klaren Nachweis für massiv erhöhte Stabilität (dazu zähle ich auch Bugs) und deutlich verbesserten Funktionsumfang bekomme. Bis dahin verdient RT kein Geld mehr an mir. Auch habe ich mich in der Vergangenheit als Multiplikator gesehen. Ich habe vielen Leuten den Einstieg in RT gezeigt. Ich kenne viele, die wegen mir mit dieser Software gearbeitet haben. Ich werbe seit Jahren nicht mehr für RT und stelle fest, dass meine Entscheidung von damals leider richtig war.
 
Schöne Grüße,
Barnaby
 
 
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ragtime@macnews.de [mailto:ragtime@macnews.de] Im Auftrag von Appletiser
Gesendet: Samstag, 11. November 2006 02:47
An: ragtime@macnews.de
Betreff: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

Hallo liebe Liste.

Ich nutze RT nun schon ein paar Jahre und habe auch die RT 6 Version für meine Fortbildung (Diplomarbeit) zum Studentenpreis bezogen, was ich alles sehr faires Angebot betrachte, weit dem es die Privat-Version nicht mehr gibt.
Ich mag dieses Programm sehr und ich sehe es auch als einzige wirkliche Alternative für Office-Lösungen und nicht nur als einen Abklatsch damit die Wiedererkennung stimmt. Sprich - die Philosophie und die Aura dieses Programms an sich mag ich einfach.


Meine Motivation, mit diesem Programm zu arbeiten ist sehr hoch - so besitze ich eigentlich alle Bücher die es zu diesem Programm zu kaufen gab und gibt: Thomas Maschke "Business Publishing", Benedikt Quirmbach "RT 5.6" und jetzt auch ganz neu das Buch von Thomas Kaegi und Helmut Rodenhausen.
Also, man kann mir nicht nachsagen, dass ich einfach nur meckern will. 

Wie erwähnt möchte ich nun meine Diplomarbeit damit realisieren. Im Grunde genommen, ist so eine Art Arbeit ja eher als Stupide von den Anforderungen an Ragtime selber her anzusehen. Ich meine, ich werde keine großen Scriptings benutzen, um irgendetwas zu automatisieren und es ist auch nicht zu erwarten, dass ich mich für eine professionelle Druckausgabe sonderlich mit Farbseparation oder etc. beschäftigen, bzw. Funktionen nutzen werde.
Bleiben also die rein essenziellen Dinge, die man mit so einen Business-Office-Publishing Programm umsetzen möchte.
Texte schreiben, Grafiken und Bilder platzieren, Berechnungen, Paginierungen, Indexe, Inhaltsverzeichnisse machen und Seiten gestalten.

Bis hier hin alles super, weil RagTime eigentlich alles unter der Haube hat.


Aber wie soll ich sagen, gerade die erste grundlegende Anforderung Texte zu schreiben ist eine harte Nuss in RT.
Dazu eine kurze Reise in meine Vergangenheit bzgl. Software.

Als ich mit RT 3.2 das erste mal Kontakt hatte fand ich es einfach elegant, wie bestimmte Dinge gelöst wurden. 
Zwischenzeitlich habe ich neben Pagemaker und Framemaker auch andere mächtige und vor allen Dingen professionelle  Programme kennen gelernt und auch damit gearbeitet. In Framemaker habe ich z.B. meine Technikerarbeit erstellt und das Programm intensiv über mehrere Jahre genutzt.  Was diesen Programmen jedoch allen fehlte, war die Tabellenkalkulation. Daher hegte ich große Hoffnungen in RT - gerade auch in die Version 6. Ich bin also nicht nur ein verkappter MS Office Nutzer. Ich bilde mir mal jetzt ein, dass ich einen gewissen Horizont besitze. 
Warum ich das schreibe, nur damit man sieht, dass ich in der Lage bin mich an bestimmte Herangehensweisen und Philosophien von Programmen sehr wohl zu gewöhnen sowie erlernen kann. Auch besitze ich eben keine Scheu rechts und links über den Tellerrand zu schauen. 

Doch zurück zu RT 6.
Bis jetzt muss ich sagen bin ich oft enttäuscht, da ich mehr und mehr das Gefühl bekomme, dass RT 6 noch sehr im Beta-Status steckt und auch andere Standards der Softwareprogrammierung (unabhängig welches Grundsatzkonzept eine Programm verfolgt) immer noch nicht implementiert wurden (Stichwort. Mehrfach-Rückschritt). 
Ja, als Fazit möchte ich hier schon sagen, dass sich bei den essenziellen Dingen seit RT 4 oder 5 fast nichts verbessert hat - außer vielleicht dem Foyer und den Grafikeinbettungen (Transparenzen) oder so. 
Richtig, werden viele hier bemerken, das mit den Rückschritten konnte Framemaker auch nicht. Gegenargument: die letzte Version ist von 2002 - zu mindestens für den Mac. Wie die aktuelle Version auf Win aussieht weiß ich nicht, habe ich mir nie angeschaut. Wir sind aber nun mindestens vier Jahre weiter und Framemaker ist daher keine Referenz mehr.


Was mir aber viel mehr Kopfzerbrechen bereitet als fehlende Standardfunktionen ist die mangelhaft implementierte Schnittstelle der Textverarbeitung. Die Komponente Text ist definitiv nicht zu gebrauchen. Mangelhaftes WYSIWYG, kein Zoom, fehlerhafte Darstellungen, etc. .
Sicher man kann ja gleich im Layout arbeiten. Frage, warum gibt es die Komponente Text dann überhaupt?
Und warum wird die Komponente Text anders gehandhabt, wie Text direkt in einer Zelle? Aber dazu später mehr.

Das alles ist für mich inkonsistent und macht es schwierig mit beiden Elementen gleichmäßig umzugehen.
Ansprechen möchte ich in dem Zusammenhang auch die Hinweise, dass es immer wieder solche Probleme, wie die nicht in echtzeit dargestellten Zeichen und Formate (Verzögerungen) gibt. Unabhängig von der Komponente Text gibt es weiterhin diverse Problem in den Dialogfenstern mit abkürzten Beschriftungen in den Info-Tafeln - ja, hin und wieder sehne ich mich nach der alten Darstellungen aus RT 5.
Ach ja, sollte man aber dann mal die Komponente Text in einer Zelle platziert haben gibt es da noch die Sache mit dem Scrollen in Rechenblättern. Dieses zickige Gespringe bei großen Zellen und das doch sehr unsensible Rand-Annährungsverhalten beim drag'n von Inhalten wäre auch verbesserungswürdig. Warum muss man immer mit Gewalt an die Zellenober- oder unterkante springen. Einach gleichmäßiges Rollen wie bei einem Browser - das wär's.

Alles in allem sehr buggy.

Ich könnte hier noch einige Beispiele bringen, wo ich mir meiner Meinung nach einfach Verbesserungen oder ein anderes Handling von RT 6 im Bezug auf RT 5 versprochen hätte - aber da muss ich eingestehen, dass mag ja nur an meiner Denke liegen, die halt anders ist, als die von RT 6. Also von daher nicht unbedingt als wirkliche Kritikpunkte aufgezeigt werden können. Fällt mir aber schwer, weil ich RT ja nun schon vorher eigentlich gut kannte und auch aktiv an der Beta-Phase teilgenommen habe und diverse Dinge einfach nicht behoben wurden.

Kurze Beispiele dazu  wären das fehlende automatische Erstellen von Aufzählungszeichen und Nummerierungen (per Formatvorlage - ich hasse harte Formatierungen) sowie ein gescheiter Formeleingabe-Editor, der einem einfach helfen würde in komplexeren Formeln die Übersicht zu behalten (es müssen ja nicht unbedingt farbige Klammern sein). 
Ich lasse nicht gelten, dass man das ja auch mit einem Anderen Programm machen kann und den Text dann platzieren.
Nicht bei einem Programm, was über 500,- EUR kostet. Da ist eine professionelle Textverarbeitung das mindeste für Business-Publishing.

Das alles ist aber immer noch hinzunehmen - was mich aber letztendlich dazu motivierte, diesen Beitrag zu verfassen, ist der so genannte "Omega-Fehler".

Wie bereits oben erwähnt ist meiner Meinung nach die Rechenblatt-Funktionalität von RT das USP schlechthin.
Gerade die Möglichkeit mit sämtlichen Raffinessen von Absatzformatvorlagen in einer Mehrzeiligen Textzelle zu arbeiten ist Genial. Sie müsste nur Störungsfrei und konstant funktionieren!

Ich habe hier (10.4.8 & RT6 build 1584 auf G4, 733 MHz) massivste Probleme. 
Selbst in einem neuen Dokument mit nur einer Rechenblatt-Komponente und einigen wenigen Absatzformaten kommt RT fast immer vollkommen aus dem Tritt. Folgende Konstellation kann man ungefähr beschreiben: 
Mehrzeiliger Text in einer Zelle die aus 7 verbunden besteht. Wechselt man innerhalb dieser Zelle das Absatzformat führt das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu folgenden Problemen:
- Übernahme letzter Zeichen aus anderen, fremden Zelle
- Zelle nicht mehr editierbar - keine Umschalten mehr Möglich von mehrzeilig, einzeilig, auto
- Doppelung bis x-fachung des eigentlichen Inhalts bei wieder Auswahl der Zelle
- (Apfel+J = Sonderzeichen darstellen) oft fehlt das "Omega" Zeichen oder es ist doppelt vorhanden
- Text wird beim wieder einklicken in die Zelle komplett ausgeblendet
- Text bleibt in Zelle sichtbar aber das Sichtfenster in der Bearbeitungsleiste wird nichts angezeigt jedoch wird beim Klicken in allen benachbarten, leeren Zellen dort der Inhalt der "geschädigten" Zelle sichtbar!!!
- Beim Versuch die betreffenden Zellen zu reparieren, ersetzen, neu aufzubauen, sind oft Abstürze die Folge.


Gut, habe ich mich also darauf beschränkt mit nur einer Absatzvorlage pro Zelle zu Arbeiten.
Dennoch verschluckt sich RagTime immer wieder und fabriziert nur noch Klumpatsch und man muss diverse nicht logische Zellen-Lösch-Aktionen gepaart mit anderen Aktionen durchführen, damit es plötzlich, ein paar Abstürze später, einfach wieder funktioniert. 

Bei Inhalten die verschiedene Formate benötigen muss man dann schon auf die Komponente Text zurück greifen, die aber aus weiter oben erwähnten Gründen einfach zu weiterem Verdruss führt!!!
Hinzu kommt, dass wenn man möchte, dass der Text hinterher auch noch gleich in der Zelle stehen soll, extra Absatzformate definieren darf, damit der Rahmenabstand mit dem mehrzeiligen Text der sich direkt in der Zelle befinden kann deckungsgleich steht. Man ist also in diesem Fall gezwungen doppelte Formatlisten zu führen. Das finde ich sehr unlogisch, ich könnte mir da eine Zellen-Option in den Einstellungen vorstellen wie: „Komponenten wie direkte Zellinhalte gleich behandeln".
Damit könnte man dann RT sagen, dass die Zelleneinstellungen (Rahmenabstände) auch auf platzierte Komponenten angewendet werden sollen. Schon laufen alle Dinge mit dem gleichen Abstand durch eine Rechenblatt. Das wäre einfach, innovativ und logisch.

Das Grundproblem bleibt aber dieser enorme Bug bzgl. des von mir beschriebenen "Omega-Zeichens".
Ich habe nun mehrere Denkweisen mit diesem Problem umzugehen:


a) Es könnte ja ein Problem meiner Arbeitsumgebung (Systems) sein? 

Ich habe alle nur erdenklichen Helferlein für Schriften deinstalliert, die für ein Mac-System aber durchaus typisch wären, wie PopChar Pro, Linotype FontExplorer, etc.
Ebenso alle Erweiterungen von Unsanity, wie Application Enhancer, Fruit Menu und andere einschlägig bekannten Utilities.
Das hat aber an dem Verhalten von RT nicht geändert. Auch die Schriften habe ich auch neu installiert und reparieren lassen (diverse Tools).  Ich sage mal ich habe somit ein relativ sauberes System, was mögliche, relevante Dinge betrifft bzgl. den Störungen in RT.


b) Mache ich selber irgendetwas in RT falsch? 

Daraufhin habe z.B. alle Formatnamen überarbeitet und keine Sonderzeichen oder Umlaute verwendet, keine Leerzeichen, höchsten Binde- oder Unterstriche. Auch hier keine Änderungen beim Fehlverhalten in RT


c) Bin ich eigentlich der Einzige der solche Probleme hat und ihn diese auch so massiv nerven?

Ich weiß aus diversen Forenbeiträgen, dass der so genannte "Omega-Fehler" schon sehr lange, mindestens seit RT 5 bekannt ist. Und ist es seitdem besser geworden? Auch mir ist dieses Verhalten schon in RT 5 aufgefallen, ich meine sogar schon unter Mac OS 9. Leider und das ist es was mich eben am meisten aufregt nicht die geringste Verbesserung festgestellt. Nebenbemerkung auch in den Nightly-Builds passieren diese ominösen Störungen nicht weniger oft.


d) Bei RT ist dieser Fehler einfach unbeachtet nicht bearbeitet worden?

Es tut mir leid - dieses Gefühl schleicht sich bei mir immer mehr hoch. in den ganzen Diskussionen, die es schon vorher zu diesem Fehler gab. Kam nicht einmal ein Hinweis seitens RT selber, dass man da wirklich dran sei. Nur wage Vermutungen es muss etwas sehr komplexes sein. Hilft dem Kunden wirklich sehr viel.

Ich selber habe mittlerweile min. 5 Fehlerberichte, mit Absturzprotokollen, Screenshots und auch den betroffen Dateien an RT geschickt. In den Verbesserungshinweisen der Nightly-Builds kann ich aber nicht den leisesten Hinweis erkennen, dass man sich dieses Problems angenommen hätte. Zu schweigen von den anderen Sachen bzgl. der Textkomponente. Oder habe ich etwas übersehen. Bei Probieren ist es jedenfalls unverändert schlecht.

Als es gestern wieder bei einem relativ kleinen Dokument, welches ich weiter bearbeiten wollt, zu diesen Fehler-Orgien kam ist mir der Geduldsfaden gerissen.
Zu nächst habe ich noch mal alle wichtigen Information erneut an RT geschickt und mich dann entschlossen auch hier ein entsprechenden Beitrag zu posten, um den Druck ein wenig zu erhöhen, endlich dieses Jahre alte Verhalten seitens des Herstellers zu beheben!

Ich bin wirklich ein bisschen wütend. 

Klar, ich habe nur die Studentenlizenz erworben und darf mich sicherlich nicht beschweren, aber wenn ich den kompletten Preis bezahlt hätte und ich beruflich auf dieses Programm angewiesen wäre, dann hätte ich sicher schon ganz anders reagiert. Was mir dazu dann auch immer wieder aufgestoßen ist, was ich sonst über die Jahre geflissentlich hinweg gesehen habe, dass sich die Software-Entwicklung schon seit jeher über diverse Anregungen und Wünsche seiner glühenden Kunden (Anhängerschaft) hinweg setzt. Auch hier die Stichpunkte, Mehrfach Rückschritt und Formeleditor. Auch Thomas Kaegi bemerkt hin und wieder in dem ein oder anderen Nebensatz das bestimmte Dinge leider immer noch nicht in die Entwicklung mit eingeflossen sind.
Auch wenn er dankenswerterweise immer auch Alternativen aufzeigen kann.

An dieser Stelle muss ich aber noch auf einen Beitrag vom 18.10.2006 von "macmac" mit dem Titel "Warum noch RagTime".
Sicherlich etwas provokant, aber ansatzweise meine ich hat er genau diese Macken damit angesprochen:

[…]
gerade mac legt unheimlich viel neues vor und setzt natürlich programm-schreiber unter druck. zumindest bin ich jetzt mal an dem punkt, dass ich ragtime nicht mehr empfehle. 

frage: warum überhaupt dieses forum, wenn oft auch andere wünsche diskutiert werden und nie einzug ins programm finden?
[…]


Genau das frage ich mich auch! ich kann an dieser Stelle nicht die Begründung stehen lassen, dass es einfach ein andere Philosophie gibt. Ich meine die Fa. RagTime muss doch stolz und froh sein, dass es solch eine Community gibt, die sich auf RT eingeschworen hat und die ein oder andere Unzulänglichkeiten hinnimmt.
ich habe aber durch meine Beobachtungen eben ein bisschen das Gefühl, dass man aus "Trotz" bestimmte Dinge nicht aktiv angeht oder mal gewisse Kundenwünsche annimmt. 
Die neue RT6 hätte jedenfalls viel mehr sein können als es jetzt nur ist. Um es mal ganz hart zu sagen - man hat nur an der Oberfläche etwas rum poliert. Keine Wirklichen USP dazu gekommen! 
Wäre es nicht schön gewesen, wenn man Schriften WYSIWYG im Pulldown-Menü sehen hätte können oder beim hinzufügen von neuen Absatz oder Schriftformaten, die auf schon vorhanden basieren, den Namen als Vorschlag nach dem drücken auf das Plus-Zeichen im Speichern Dialog  mit übernommen hätte?

[Polemik EIN]
Alles Kleinigkeiten, die die Haptik und Nutzbarkeit eines Programmes erheblich verbessert hätten. 
Jedenfalls mehr als nur neue Buttons? 
Und, ich könnte eine Philosophie noch als richtig und gut einschätzen, wenn sie absolute Stabilität verspricht.
Das tut sie nach meinem Dafürhalten im Moment jedenfalls nicht.
[Polemik AUS] 


Ich denke, ich habe es mir mit meinem Kommentar hier nicht leicht gemacht und versucht einigermassen schlüssig zu argumentieren, bzw. zu berichten. Ich entschuldige mich für etwaige Gedankensprünge.

Zum Abschluss noch mal der Hinweis, dass ich nach wie vor an RT hänge, weil es für mich ein urtypisches Mac-Produkt ist.
Allein aus diesem Grund würde ich ungern etwas anderes nehmen. Zu viele andere Dinge sind schon vom Mac verschwunden, weil entweder eingestampft oder kaputt programmiert, weil man auch eine Windoof-Version anbieten wollte (Pagemaker, Freehand, Framemaker, etc.) ich hoffe, dass RT seine Ressourcen entsprechend richtig einsetzt und seinen Leisten treu bleibt.
Ein Urtyp zu sein bedeutet ja noch lange nicht - zu einem Dinosaurier zu verkommen.
Und ich möchte RagTime irgendwann auch noch als UniversalBinary auf Mac OS X Leopard erleben mit all den guten Systemfunktionen die Apple bietet. Damit ich immer noch sagen kann, dass ist halt ein Mac-Programm ohne wenn und aber.
Innovativ, stabil, genial.

Wie sieht da eigentlich der Marktanteil aus - verkauft RT mittlerweile mehr Windows-Versionen oder mehr Mac-Versionen?



Hm, danke für's "zuhören", aber dass musste irgendwie sein.

Beste Grüße,
Appletiser.









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Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5749 On 11 November, 2006 15:10 Appletiser said,

Hallo Lutz.

Am 11.11.2006 um 12:06 schrieb Lutz-Dieter Bornemann:
>
> Ist aus Deiner Sicht mein Eindruck richtig
> oder haben sich die Probleme lediglich verschoben,
> so dass Du den Umstieg doch empfehlen könntest?
>
> Gruß
> Lutz-D. Bornemann

Das kann man schwer pauschal mit ja und nein beantworten.
Ich zitiere hier auch kurz mal aus der Antwort von Dierk:

> […]
> , insbesondere die schleichende Redmondisierung ist schon
> auffällig, trotz der immer noch tadellosen Script-Einbindung und
> Adressbuchimplementierung gehen die vielen Möglichkeiten von OSX
> und Cocoa unter dem Diktat der Vermeidung von Doppelentwicklungen
> vollkommen an Ragtime vorbei.
> […]

Was des weiteren alles seitens des Marketings als Neu bezeichnet wird
kann man auf der Web-Seite nachschauen: ragtime.de >
Produktinformationen > Neu in RagTime.
Da kann man dann letztendlich für sich selbst entscheiden, ob diese
Funktion für einen wichtig sind.

Um aber dennoch zu Deiner Frage etwas direkt sagen zu können, will
ich es mal so formulieren.
Für den Preis der Studentenversion ist der Umstieg auf RT 6 OK - für
den Preis einer normalen Lizenz ist er es derzeit nicht! Das ist
jedenfalls meine Meinung.

Die besseren Bildschirmdarstellung von Text lässt sich für wenige
Euro mit Unsanity's "Silk" realisieren.
Funktioniert mit RT 5.x sehr gut. Das Thema Transparenzen lässt sich
jedoch nicht ganz so einfach nachstellen. Und ganz klar sage ich
auch, dass das Omega-Problem schlimmer geworden ist.
Bei mir ist es konstant reproduzierbar.

Ja, ja die "Redmondisierung" ist ein guter Begriff.
Ich will es mal ziemlich militant sagen: „Was ist Windows?“
Ihr könnt mir glauben, dass ich es weiß, weil ich jeden Tag damit auf
der Arbeit umgehen muss - richtig, aber grundsätzlich interessiert
mich das nicht!
Es war gerade mit der Charme von RT eine gutes, anders
funktionierendes Programm auf einer anderen Plattform sein zu dürfen.
In diesem Zusammenhang hatte ich ja auch die Frage gestellt, wie es
mit der Verteilung von Windoof und Mac Lizenzen in den letzten Jahren
bis jetzt aussieht. Hat sich das Verhältnis der Nutzerbasis gewandelt?
Das möchte ich wirklich mal gerne wissen.

Meine These ist ein klares "Nein".
Sicher sind Windoof-User dazu gekommen, was ja auch schön und
erfreulich ist, aber bestimmt nicht so viele, dass es rechtfertigen
würde, sich nach ihnen auszurichten.
Und noch mal ein gewichtiges Gegenargument, warum ich glaube, dass es
nicht allzu viele Switcher gibt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Leute die das Office-
Programm kennen meistenteils Excel nutzen - selbst für die profanste
Textverarbeitung. Ja ich kenne solche Leute zur Genüge, ach ja für
alles Andere nimmt man dann Power-Point - zu mindestens in den
Standard-Industrie-Marketingabteilungen dieser Welt ist das leider so.
Und wass meint ihr sind die häufigsten Funktionen, die genutzt
werden? Die habe ich in diesem Thread schon erwähnt, dazu kommen noch
solche Sachen wie Formelnahcverfolgung und ähnliches.
Es sind jedenfalls die basalen Dinge, die RagTime nicht standardmäßig
bietet. Von daher glaube ich nicht, dass sich für Windows eine
enormer Stamm an Kundschaft entwickelt hat. Wie schreiben Thomas
Kaegi und Helmut Rodenhausen gleich zu Anfang. Zitat: „RagTime
scheidet die Geister. Die einen geben […] auf, weil ihnen vieles zu
fremd erscheint.“ Es sind meiner Meinung nach diese fehlenden basalen
Dinge, durch die RagTime viele potenzielle Käufer nicht gewinnt und
eben nicht weil RT anders als andere Office-Programme aussieht.

Und Ragtime lässt sich grob auch in fast keine andere Ecke als Office-
Büro-Lösung einordnen, so dass hier der genaue Vergleich, bzw.
Kundschaft zu suchen ist und auch in Test Anwendung findet. Viele
Gute Funktionen werden nicht mehr erobert, weil der Kunde vorher
abgeschaltet hat!

Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen. Hand hoch, wer ist
Windows-User und hat Voll-Lizenzen erworben?

Also, ich kann wirklich nur empfehlen sich seinen Wurzeln zu
entsinnen und ganz nah am Mac zu bleiben.
Im extrem Fall kommt die nächste Windoof Version von RT halt erst ein
Jahr später.
Am Mac sitzt die Stammkundschaft, die bereit ist RT die Stange zu
halten, oder nicht?! Sogar darüber hinaus Mund-Propaganda betreibt.
Das kommt sicher nicht von ungefähr.

Das macht Adobe leider auch komplett falsch. Die haben aber auch sehr
gut Fuß gefasst im Windoof Segment und meinen es sich leisten zu
können, weil sie einige USP's boten. Ich bin allerdings auch davon
Überzeugt, dass Apple irgendetwas in der Hinterhand hat Richtung
Photoshop, was Adobe ganz gehörig in den Allerwertesten treten
könnte. Der Kauf von Macromedia ist für mich nebenbei eine der
größten Katastrophen.
Ich hatte es schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass RT
prinzipiell das Zeug dazu hätte Framemaker zu beerben, aber auch hier
fehlt es derzeit.

Dierk schrieb noch:
> Trotzdem bleibt Ragtime unbedingt mein Favorit und bis auf weiteres
> konkurrenzlos, vielleicht ist das Teil des Problems.

Geht mir genauso. Und ich möchte genauso aus diesem Grund, dass RT
sich weiterentwickelt und dem Markt damit erhalten bleibt. Daher auch
das Engagement über Fehlerberichte und Kommentare. Ich meine besser
kann man es als Entwickler wirklich nicht haben, wenn die Leute
freiwillig mitarbeiten, Ideen einbringen und die Kommunikation suchen.
Liebe RT-Entwickler bietet uns die beste, umfassendste,
komfortabelste, innovativste Office-Lösung für den Mac. Macht, dass M
$ Office und auch Apple eigene Programme einfach nur blass aussehen.

Ich persönlich habe jedenfalls einen ganzen Sack voll Ideen und
Verbesserungen, die auch andere Programme so nicht bieten. Die Basis
habt ihr mit RT. Seit bitte idealistisch, seit anders aber seit
perfekt und zuerst nur für den Mac. Für Windows reicht zunächst eine
kompatible Version! (Sorry, ich habe nichts gegen die Windows-User an
sich)
Setzt Eure Ressourcen richtig ein und versucht nicht auf im Moment
vergebenen Terrain Eure Krafte sinnlos am Platzhirschen abzuarbeiten.
Das ist der nächste Schritt, nicht aber der erste.

Ich hoffe, ich bin nicht zu unhöflich geworden.

Beste Grüße,
Appletiser.

Re: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#5750 On 11 November, 2006 15:21 Appletiser said,
Hallo Barnaby.

Man kann es auch genau so auf den Punkt bringen.
Es trifft mich zwar selbst etwas ins Herz, muss ich wirklich sagen, aber es hilft nichts sich gegenseitig zu beweihräuchern.


Ciao, Appletiser.




Am 11.11.2006 um 14:49 schrieb Barnaby Law:

Hallo Appletiser,
Hallo Liste,
 
Ich habe mich seit sehr langer Zeit nicht mehr an diesem Forum beteiligt. Der Aufsatz von Appletiser war aber Beweggrund doch nochmals etwas in diese Kerbe zu schlagen. Was Appletiser zum Ausdruck bringt habe ich vor einigen Jahren bereits empfunden und Konsequenzen daraus gezogen.
 
1.) Stabilität:
Für mich war RT4 eine Zumutung. Es war für mich schon fast unverzeihlich, aber ich habe es auf Grund meiner Freude und Anhänglichkeit an diese "eigentlich geniale" Software verziehen. RT5 war dann aber nur "stabiler", nicht aber wirklich besser. Nun ist Stabilität bei RT5 relativ. Die Stabilität, die RT5.6.5 erreicht hat ist nach meiner Meinung IMMER NOCH NICHT ausreichend für ein professionelles Tool. Dabei erkenne ich gerne an, dass es Einsatzgebiete und Rechnerkonfigurationen gibt, die sehr stabil sind, aber es gibt auch viele, die nicht ausreichend stabil laufen. Das ist aber das Problem von RT und nicht des Users (egal ob Mac oder Win). RT hat es nie geschafft eine wirklich stabile Version des Programms zu bauen. Die Berichte über RT6 sind meineserachtens ein OFFENBARUNGSEID. KEIN PROFESSIONELLER USER KANN SICH DIESE BUGS UND INSTABILITÄT ERLAUBEN.
 
2.) Funktionalität:
Viele Jahre lang habe ich zusätzliche Funktionen von RT gefordert. Funktionen, die bei anderen Programmen (z.B. MS Office) seit vielen Jahren selbstverständlich sind. Ich habe bei der Ankündigung von RT6 sorgfältig auf die Liste der Neuerungen geschaut: Da stand für mich fest
=> Keine der Neuerungen rechtfertigt eine kostenpflichtige Version
=> Keine der Neuerungen bringen für mich einen wirklichen Vorteil gegenüber RT5
 
Es ist für mich VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICH wie sich eine Software Firma wie B&E diesen MANGEL AN INNOVATION, KUNDENORIENTIERUNG UND PROGRAMMSTABILITÄT leisten kann.
=> Ich werde keine neue RT Version mehr kaufen, bis ich einen klaren Nachweis für massiv erhöhte Stabilität (dazu zähle ich auch Bugs) und deutlich verbesserten Funktionsumfang bekomme. Bis dahin verdient RT kein Geld mehr an mir. Auch habe ich mich in der Vergangenheit als Multiplikator gesehen. Ich habe vielen Leuten den Einstieg in RT gezeigt. Ich kenne viele, die wegen mir mit dieser Software gearbeitet haben. Ich werbe seit Jahren nicht mehr für RT und stelle fest, dass meine Entscheidung von damals leider richtig war.
 
Schöne Grüße,
Barnaby

Re: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#5753 On 12 November, 2006 12:35 Lutz-Dieter Bornemann said,

Hallo Barnaby,

Dein Beitrag hat mich veranlasst,
die letzten 12 Jahre RT an mir vorüberziehen zu lassen:

Fazit:
Zu Zeiten von RT 3.2 habe ich mich bis zum Schluss immer wieder gefragt,
was man denn mit diesem Programm noch alles anstellen kann.
Fast nichts schien unmöglich, wenn auch meist mit sehr abgedrehten Konstruktionen.

Dann kam RT 4.
Nachdem ich mich in das Konzept hineingedacht hatte,
fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt.
Dieses Konzept ist der restlichen Softwarewelt um Lichtjahre voraus.

Doch dann kam die bittere Alltagserfahrung (bis RT 5.6.4):
1. Die fehlende Stabilität hat mich in den letzten Jahren mehrere tausend
Arbeitsstunden gekostet.
2. Die Umkehrerfahrung zu RT 3.2:
Sehr häufig: "Geht leider doch nicht."
(Obwohl es von der Konstruktion her eigentlich hätte "gehen" müssen.)

Ich arbeite derzeit noch mit RT 5.6.5 unter OS 9 und kann bestätigen,
dass die Stabilität besser geworden ist, wenn auch diese RT-Version
nach wie vor "wetterfühlig" zu sein scheint. D.h. es gibt Tage,
da "meint" diese Software, sich 'mal wieder um die Einhaltung seiner
durchschnitllichen Absturzhäufigkeit kümmern zu müssen
- bitte: bildlich gesprochen!

Seit es die RT-Mailingliste gibt (gab?), habe ich die Diskussionen um die
Stabilität verfolgt, vermutete bei vielen Mails, dass dies möglichweise an
Kinderkrankheiten von OS X oder an komplizierten (viele Utilities)
Rechnerkonfigurationen liegt.
Oder ich habe festgestellt, dass ich "diese Ecke" in meinen Arbeitsalltag nicht
brauche.

Mit dieser Selbstberuhigung (Glück-gehabt-Prinzip") ist es seit der folgender
Katastrophenmeldung von Appletiser vorbei:

"Das alles ist aber immer noch hinzunehmen - was mich aber letztendlich dazu
motivierte, diesen Beitrag zu verfassen, ist der so genannte "Omega-Fehler".

Wie bereits oben erwähnt ist meiner Meinung nach die Rechenblatt-Funktionalität
von RT das USP schlechthin.
Gerade die Möglichkeit mit sämtlichen Raffinessen von Absatzformatvorlagen in
einer Mehrzeiligen Textzelle zu arbeiten ist Genial. Sie müsste nur Störungsfrei
und konstant funktionieren!

Ich habe hier (10.4.8 & RT6 build 1584 auf G4, 733 MHz) massivste Probleme.
Selbst in einem neuen Dokument mit nur einer Rechenblatt-Komponente und einigen
wenigen Absatzformaten kommt RT fast immer vollkommen aus dem Tritt. Folgende
Konstellation kann man ungefähr beschreiben:
Mehrzeiliger Text in einer Zelle die aus 7 verbunden besteht. Wechselt man
innerhalb dieser Zelle das Absatzformat führt das mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit zu folgenden Problemen:
- Übernahme letzter Zeichen aus anderen, fremden Zelle
- Zelle nicht mehr editierbar - keine Umschalten mehr Möglich von mehrzeilig,
einzeilig, auto
- Doppelung bis x-fachung des eigentlichen Inhalts bei wieder Auswahl der Zelle
- (Apfel+J = Sonderzeichen darstellen) oft fehlt das "Omega" Zeichen oder es ist
doppelt vorhanden
- Text wird beim wieder einklicken in die Zelle komplett ausgeblendet
- Text bleibt in Zelle sichtbar aber das Sichtfenster in der Bearbeitungsleiste
wird nichts angezeigt jedoch wird beim Klicken in allen benachbarten, leeren
Zellen dort der Inhalt der "geschädigten" Zelle sichtbar!!!
- Beim Versuch die betreffenden Zellen zu reparieren, ersetzen, neu aufzubauen,
sind oft Abstürze die Folge.

Gut, habe ich mich also darauf beschränkt mit nur einer Absatzvorlage pro Zelle
zu Arbeiten.
Dennoch verschluckt sich RagTime immer wieder und fabriziert nur noch Klumpatsch
und man muss diverse nicht logische Zellen-Lösch-Aktionen gepaart mit anderen
Aktionen durchführen, damit es plötzlich, ein paar Abstürze später, einfach
wieder funktioniert."

Wenn das kein Einzelfall ist, "stehe ich auf dem Schlauch",
ich habe unter RT 5.6.5 und OS 9 sehr viele Dokumente erstellt,
in denen in eine Textkomponente - als Lösung einer Aufgabe -
Umbruchzellen aus Rechenblättern (auf Knopfdruck)
hineingerechnet bzw. herausgerechnet werden.
Dies funktioniert unter RT 5.6.5 und OS 9
(mit kleinen Einschränkungen) sogar dann,
wenn die Zelle mehrere Absatzformate oder
Bilder enthält.
Wenn mir diese Möglichkeit unter OS X und RT 6 faktisch verloren geht,
muss ich mit dem alten System weiterarbeiten,
denn es sind zu viele Dokumente, die dann irgendwie umgebogen werden müssten.
Vermutlich werde ich diese Problemstellung
selbst durchtesten müssen.

Mal sehen, was zu diesem Punkt sonst noch von anderen Nutzern gemailt wird.

Für mich ist es jedenfalls ein k.o.-Punkt.

Gruß
Lutz-D. Bornemann

Barnaby Law wrote:
> Hallo Appletiser,
> Hallo Liste,
>
> Ich habe mich seit sehr langer Zeit nicht mehr an diesem Forum
> beteiligt. Der Aufsatz von Appletiser war aber Beweggrund doch nochmals
> etwas in diese Kerbe zu schlagen. Was Appletiser zum Ausdruck bringt
> habe ich vor einigen Jahren bereits empfunden und Konsequenzen daraus
> gezogen.
>
> 1.) Stabilität:
> Für mich war RT4 eine Zumutung. Es war für mich schon fast
> unverzeihlich, aber ich habe es auf Grund meiner Freude und
> Anhänglichkeit an diese "eigentlich geniale" Software verziehen. RT5 war
> dann aber nur "stabiler", nicht aber wirklich besser. Nun ist Stabilität
> bei RT5 relativ. Die Stabilität, die RT5.6.5 erreicht hat ist nach
> meiner Meinung IMMER NOCH NICHT ausreichend für ein professionelles
> Tool. Dabei erkenne ich gerne an, dass es Einsatzgebiete und
> Rechnerkonfigurationen gibt, die sehr stabil sind, aber es gibt auch
> viele, die nicht ausreichend stabil laufen. Das ist aber das Problem von
> RT und nicht des Users (egal ob Mac oder Win). RT hat es nie geschafft
> eine wirklich stabile Version des Programms zu bauen. Die Berichte über
> RT6 sind meineserachtens ein OFFENBARUNGSEID. KEIN PROFESSIONELLER USER
> KANN SICH DIESE BUGS UND INSTABILITÄT ERLAUBEN.
>
> 2.) Funktionalität:
> Viele Jahre lang habe ich zusätzliche Funktionen von RT gefordert.
> Funktionen, die bei anderen Programmen (z.B. MS Office) seit vielen
> Jahren selbstverständlich sind. Ich habe bei der Ankündigung von RT6
> sorgfältig auf die Liste der Neuerungen geschaut: Da stand für mich fest
> => Keine der Neuerungen rechtfertigt eine kostenpflichtige Version
> => Keine der Neuerungen bringen für mich einen wirklichen Vorteil
> gegenüber RT5
>
> Es ist für mich VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICH wie sich eine Software Firma
> wie B&E diesen MANGEL AN INNOVATION, KUNDENORIENTIERUNG UND
> PROGRAMMSTABILITÄT leisten kann.
> => Ich werde keine neue RT Version mehr kaufen, bis ich einen klaren
> Nachweis für massiv erhöhte Stabilität (dazu zähle ich auch Bugs) und
> deutlich verbesserten Funktionsumfang bekomme. Bis dahin verdient RT
> kein Geld mehr an mir. Auch habe ich mich in der Vergangenheit als
> Multiplikator gesehen. Ich habe vielen Leuten den Einstieg in RT
> gezeigt. Ich kenne viele, die wegen mir mit dieser Software gearbeitet
> haben. Ich werbe seit Jahren nicht mehr für RT und stelle fest, dass
> meine Entscheidung von damals leider richtig war.
>
> Schöne Grüße,
> Barnaby

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5754 On 12 November, 2006 12:34 Tom Kaegi said,

Hallo Appletiser und all die anderen Kommentatoren

Ich will nicht auf sämtliche einzelnen Punkte deiner - auch aus
meiner Sicht teilweise berechtigten - Kritik eingehen. Aber doch
folgende Bemerkungen zu deinen und anderen Kommentaren:

Dass sich RagTime 6 für professionelle Arbeit nicht eigne, trifft aus
meiner Sicht nicht zu. Ich arbeite täglich professionell damit - ich
benutze daneben praktisch nur noch GraphicConverter und die Internet-
bezogenen Programme. Das Buch "RagTime 6" wurde ausschliesslich mit
RagTime erstellt. Ich kann also RagTime auch für professionelle nur
wärmstens empfehlen.

Wenn RagTime grundsätzlich so instabil wäre, wie von einigen
dargestellt, hätte ich mit Sicherheit aufgegeben. Ich erfahre RagTime
6 als sehr stabil. Es wäre also zu prüfen, ob die von einigen
beobachtete hohe Instabilität wirklich allein auf RagTime
zurückzuführen ist. Was aber stimmt: es gibt immer noch Abstürze, die
sich unter ganz bestimmten Umständen ergeben. Wer solche feststellt,
der soll sie doch bitte nach Hilden melden - denn nur so können sie
behoben werden. Und dafür interessieren sich die RagTime-Leute ganz
bestimmt.

Der "Omega-Fehler" ist mir in einer bestimmten Arbeit vor gut 2
Jahren immer wieder begegnet. Leider ist es mir trotz aller Sorgfalt
nie gelungen, einen bestimmten Ablauf festzuhalten, mit dem das
Auftreten des Fehlers reproduzierbar gewesen wäre. In den heutigen
Meldungen erwecken einige Beobachtungen den Eindruck, als wäre eine
Reproduzierbarkeit vorhanden. Dann meldet diese Beobachtungen doch
bitte so genau wie nur irgendwie möglich nach Hilden. Ich bin
überzeugt, dass die Ausmerzung dieses Fehlers dort höchste Priorität
hätte.

Dass RagTime 6 keine Neuerungen bieten würde, stimmt ganz einfach
nicht. Foyer und die Ordner im Inventar sind gewaltige
Arbeitserleichterungen - wer sie nicht nutzt ist selber schuld. Das
neue Schriftenmanagement ist mir wichtig, ebenso der PDF-Import, die
Funktion "SeiteVon" und noch einiges Andere. Ich bin froh, dass
RagTime 6 selbst für perfekte Bildschirmdarstellung sorgt. Ich habe
einen Horror davor, solche Merkmale mit Zusatzprogrammen zu erzielen.
Gerade solche Progrämmchen sind oft für Instabilitäten verantwortlich
- auch wenn das vielleicht auf das in einem Beitrag genannte nicht
zutrifft. Auf meinen Rechnern gibt es davon so wenige als nur irgend
möglich. Nicht alle Neuerungen sind allen Anwendern gleich wichtig -
das ist klar. Und natürlich gibt es immer noch weitere Wünsche für
den Ausbau des Programms, die nicht berücksichtigt wurden. Aber wie
bei den meisten Programmen: Für jeden sind seine eigenen
Ausbauwünsche die Wichtigsten und es scheint ihm deshalb
unverständlich, weshalb gerade diese nicht befriedigt wurden. Von den
anderen Neuerungen profitiert man zwar auch - registriert sie aber
nur beiläufig.

Die Fehler in der Textbearbeitung mit dem immer noch vorhandenen
Phantomleerzeichen am Zeilenanfang sind sehr ärgerlich - aber ich hab
mich unterdessen schon so daran gewöhnt ;-) ... eines Tages wird auch
dieses Problem behoben sein.

Mit freundlichen Grüssen
Thomas

Re: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#5755 On 12 November, 2006 12:58 Tom Kaegi said,

Hallo Lutz-Dieter

In meiner vorherigen Antwort an Appletiser habe ich erwähnt, dass ich
bei einer früheren Arbeit massiv mit dem "Omega-Problem" konfrontiert
war. Aber das war zu OS 9-Zeiten und nicht mit RagTime 6. Wenn du
also heute unter OS 9 nicht mit dem Problem konfrontiert bist, dann
wirst du auch unter OS X mit RT 6 nicht darunter leiden. Es tritt
nach meiner Erfahrung im Zusammenhang mit Fliesstext in
Rechenblattzellen auf, wo RagTime plötzlich die Kontrolle darüber
verliert, wo der Inhalt einer Zelle aufhört und die nächste beginnt.
Zellinhalte kommen dann in einer Tabelle doppelt vor und Zellen
beeinflussen sich gegenseitig, obwohl sie nur Text und keine Formeln
enthalten. Wenn das bei dir nicht vorkommt, dann musst du dir auch
keine Sorgen machen.

Trotzdem: Höchst unerfreulich! Wem immer es gelingt, das Auftreten
des Fehlers mit einem bestimmten Ablauf zu reproduzieren, soll das
unbedingt nach Hilden melden, damit dem Gespenst endlich der Garaus
gemacht werden kann.

> Dann kam RT 4.
> Nachdem ich mich in das Konzept hineingedacht hatte,
> fühlte ich mich in eine andere Welt versetzt.
> Dieses Konzept ist der restlichen Softwarewelt um Lichtjahre voraus.
Einverstanden. Ich weiss, dass sehr viele mit RT 4 sehr schlechte
Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht habe ich damals nicht das
Äusserste gefordert. Aber ich habe auch RT4 täglich professionell
benutzt und habe dabei offenbar nicht den von vielen beschriebenen
Frustrationsgrad erreicht.

> Doch dann kam die bittere Alltagserfahrung (bis RT 5.6.4):
> 1. Die fehlende Stabilität hat mich in den letzten Jahren mehrere
> tausend Arbeitsstunden gekostet.
Das ist schlimm. Hast du reproduzierbare Abstürze auch gemeldet? Ich
hatte nie derart gravierende Probleme. Aber wenn ich etwas festnageln
konnte, dann hab ich es gemeldet.

> 2. Die Umkehrerfahrung zu RT 3.2:
> Sehr häufig: "Geht leider doch nicht."
> (Obwohl es von der Konstruktion her eigentlich hätte "gehen" müssen.)
Hast du deine unlösbaren Probleme im Forum beschrieben? Vielleicht
hätte dir jemand einen Weg zeigen können. Auch ich stehe manchmal
"wie der Esel am Berg" und sehe eine Lösung erst ein zwei Tage
später. Oft wird mir dabei dann klar, warum der erste Ansatz gar
nicht gehen konnte.

> Ich arbeite derzeit noch mit RT 5.6.5 unter OS 9 und kann bestätigen,
> dass die Stabilität besser geworden ist, wenn auch diese RT-Version
> nach wie vor "wetterfühlig" zu sein scheint. D.h. es gibt Tage,
> da "meint" diese Software, sich 'mal wieder um die Einhaltung seiner
> durchschnitllichen Absturzhäufigkeit kümmern zu müssen
> - bitte: bildlich gesprochen!
Dann empfehle ich dir den Aufstieg: RT 6 läuft nach meiner Erfahrung
nochmals stabiler.

> Mit dieser Selbstberuhigung (Glück-gehabt-Prinzip") ist es seit der
> folgender Katastrophenmeldung von Appletiser vorbei:
>
> "Das alles ist aber immer noch hinzunehmen - was mich aber
> letztendlich dazu motivierte, diesen Beitrag zu verfassen, ist der
> so genannte "Omega-Fehler".
Siehe oben: Wenn du jetzt nicht unter dem "Omega-Fehler" leidest,
dann braucht dich die Meldung nicht zu beunruhigen.

Mit freundlichem Gruss
Thomas

Re: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#5756 On 12 November, 2006 13:15 Tom Kaegi said,
Hallo Barnaby

1.) Stabilität:
Für mich war RT4 eine Zumutung. Es war für mich schon fast unverzeihlich, aber ich habe es auf Grund meiner Freude und Anhänglichkeit an diese "eigentlich geniale" Software verziehen. RT5 war dann aber nur "stabiler", nicht aber wirklich besser. Nun ist Stabilität bei RT5 relativ. Die Stabilität, die RT5.6.5 erreicht hat ist nach meiner Meinung IMMER NOCH NICHT ausreichend für ein professionelles Tool. Dabei erkenne ich gerne an, dass es Einsatzgebiete und Rechnerkonfigurationen gibt, die sehr stabil sind, aber es gibt auch viele, die nicht ausreichend stabil laufen. Das ist aber das Problem von RT und nicht des Users (egal ob Mac oder Win).
Ob du da wirklich alles auf RagTime abschieben kannst? Wenn RagTime auf den meisten Konfigurationen stabil läuft und auf deiner nicht, dann würde ich vielleicht doch auch mal herauszufinden versuchen, weshalb das gerade bei mir so ist. 

2.) Funktionalität:
Viele Jahre lang habe ich zusätzliche Funktionen von RT gefordert. Funktionen, die bei anderen Programmen (z.B. MS Office) seit vielen Jahren selbstverständlich sind. Ich habe bei der Ankündigung von RT6 sorgfältig auf die Liste der Neuerungen geschaut: Da stand für mich fest
=> Keine der Neuerungen rechtfertigt eine kostenpflichtige Version
Aus deiner Sicht!
=> Keine der Neuerungen bringen für mich einen wirklichen Vorteil gegenüber RT5
Wenn du nicht mehr damit arbeitest sicher nicht. Und ohne damit zu arbeiten kannst du die Vorteile auch nicht beurteilen. Sie sind erheblich!

Es ist für mich VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICH wie sich eine Software Firma wie B&E
So heisst sie schon lange nicht mehr.
diesen MANGEL AN INNOVATION, KUNDENORIENTIERUNG UND PROGRAMMSTABILITÄT leisten kann.
Das ist deine Sicht - warum formulierst du sie dann als absolute Wahrheit?
=> Ich werde keine neue RT Version mehr kaufen, bis ich einen klaren Nachweis für massiv erhöhte Stabilität (dazu zähle ich auch Bugs) und deutlich verbesserten Funktionsumfang bekomme. Bis dahin verdient RT kein Geld mehr an mir. Auch habe ich mich in der Vergangenheit als Multiplikator gesehen. Ich habe vielen Leuten den Einstieg in RT gezeigt. Ich kenne viele, die wegen mir mit dieser Software gearbeitet haben. Ich werbe seit Jahren nicht mehr für RT und stelle fest, dass meine Entscheidung von damals leider richtig war.
Für dich! Schade - denn ich habe dich seinerzeit im Forum als innovativen Nutzer kennen gelernt. Ich bin überzeugt, dass du heute - eine positive Einstellung vorausgesetzt - genau so Freude an diesem Programm hättest wie damals.

Die Frustration der negativen Erfahrung mit RagTime 4, die du offenbar gemacht hast, woran ich nicht zweifle, scheint deine Einstellung zum Programm bis zum heutigen Tag zu prägen.

Mit freundlichem Gruss
Thomas

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5757 On 12 November, 2006 14:37 "Jörg Grabenstein" said,

Am 12.11.2006 um 12:34 schrieb Tom Kaegi:

> Die Fehler in der Textbearbeitung mit dem immer noch vorhandenen
> Phantomleerzeichen am Zeilenanfang sind sehr ärgerlich - aber ich
> hab mich unterdessen schon so daran gewöhnt ;-)

Diese Aussage hört man häufiger von Windows-Usern... ;-)

> ... eines Tages wird auch dieses Problem behoben sein.

Hoffen wir°s!

Ganz oben auf meiner persönlichen Wunschliste steht die mehrfache
Rückschritt-Funktion (multiple Undos). Wahlweise auch in den
Einstellungen zu aktivieren. Aber ein Programm, das im Jahre 2006 nur
einen einzigen Bearbeitungsschritt rückgängig machen kann, erscheint
mir im Jahre 2006 nicht zeitgemäß!

Gruß Jörg

--
Jörg Grabenstein
Joerg.Grabenstein@macnews.de

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

#5758 On 12 November, 2006 15:15 Appletiser said,

Hallo Thomas.

>
> Der "Omega-Fehler" ist mir in einer bestimmten Arbeit vor gut 2
> Jahren immer wieder begegnet. Leider ist es mir trotz aller
> Sorgfalt nie gelungen, einen bestimmten Ablauf festzuhalten, mit
> dem das Auftreten des Fehlers reproduzierbar gewesen wäre. In den
> heutigen Meldungen erwecken einige Beobachtungen den Eindruck, als
> wäre eine Reproduzierbarkeit vorhanden. Dann meldet diese
> Beobachtungen doch bitte so genau wie nur irgendwie möglich nach
> Hilden. Ich bin überzeugt, dass die Ausmerzung dieses Fehlers dort
> höchste Priorität hätte.

Ich erwähnte glaube ich schon, ich das glaube ich schon einige male
gemacht habe.
Mehre Absturzprotokolle, mehrere eigene RT-Dokumente, genaue
Beschreibung, Screenshots und was was ich sonst noch alles gemacht habe.

Alleine gestern, habe ich ja drei mal noch diese Fehlverhalten hier
dokumentiert
-> "Neuigkeiten zum Omega-Fehler" und folgende.

Und das war ja auch mein Grund warum ich ein gewisse Resümee gezogen
habe. Ich sehe keine Verbesserungen elementar wichtiger Dinge, die
der Kunde eben nicht erst seit gestern einfordert.
An der Stelle mal kurz noch eingeworden, was professionell ist und
was nicht, steht mir hier nicht zu zu beurteilen.

Ich lasse mich jedoch gerne überzeugen, dass es evtl. an ein
bestimmten Rechner-Konstellation liegen könnte. Was ich aber nach
meinem derzeitigen Wissen meine verneinen zu können.
Wie ich ja schrieb, habe ich schon diverse Fehlerquellen
(Systemerweiterungen, Haxies, etc) deaktiviert und kann sagen, dass
sie aber nichts mit dem Omega-Fehler zu tun hatten.

Um einfach noch mal klar zu machen, warum ich und andere sicherlich
gefestigt durch die eigenen Erfahrungen mit RT ein wenig enttäuscht
sind, will ich mal an einem kleinen Beispiel deutlich machen, wie es
aus Kundensicht eigentlich zu laufen hätte.

Fangen wir an:

AUSGANG: Mehrere Kunde(-n) dokumentieren ein und den selben Fehler an
Hersteller
- Bei RT ist das in diesem Fall der "Omega-Fehler", der seit
mindestens 2 - 3 Jahren existiert.
- Bei dem anderen Programm handelt es sich um "OmniGraffle Pro" von
der Omni-Group und parallel dazu um Unsanity's "Fruit-Menu". Hier
wurde seitens des Kunden ein Problem dokumentiert, dass "Fruit-Menu"
die echtzeit Schrifteingabe verlangsamt. Also man tippt und erst
zeitverzögert erscheinen die Zeichen am Bildschirm.

REAKTION:
- bei RagTime…
liest man über mehrere Jahre, dass dieser Fehler grundsätzlich
bekannt sei und man doch auf die Mithilfe der User hofft, diesem
Fehler auf die Schliche zu kommen. Im meine auch Thomas Kaegi hätte
schon bei den ersten Anfragen dazu ähnlich geantwortet.
- von der Omni-Group bekommt der Kunde (innerhalb einer Woche) eine
direkte Email mit der Antwort, dass der Fehler bekannt sei und
wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem "Fruit-Menu" steht.

WEITERER VERLAUF:
- bei RagTime.
Keine weitere Reaktion, weder in den Nightly Builds und den Revisions-
Beschreibungen noch in irgendwelchen Reaktionen zum Kunden, der sogar
persönliche Daten zur Hilfestellung übersandt hatte. Man hätte ja
auch Kontakt aufnehmen können, um bestimmte Dinge vielleicht zu
verifizieren. Nichts Funkstille.
Nach dem Ablauf eines weiteren Jahrs und keiner Verbesserung des
Zustandes (beim Kunden tritt dieses Verhalten imm noch auf - der oder
andere kann sich aber immer noch damit arrangieren).
Wieder Kommentare wieder Fehler-Reports, wieder die Aufforderung, man
solle sich doch mit Hilden in Verbindung setzen. Gut also die gleiche
Spirale.
- bei der Omni-Group gibt es ein Blogg, der auf dieses Sache hinweist
und Fehlerbehebungen veröffentlicht. Vom Hersteller Unsanity gibt es
keine drei Wochen später ein Update, mit dem die Sache aus der Welt
geschafft ist.

FAZIT (aus Sicht des Kunden)
- bei RagTime, dem Hersteller eine professionellen Office-Suite fühlt
der Kunde sich auch nach zwei Jahren nicht verstanden und gut
aufgehoben.
- bei der Omni-Group konnte man zwar direkt nichts machen, aber man
hat dem Kunden zur Seite gestanden, in dem man sogar mit dem
Hersteller der anderen Software Kontakt aufgenommen hat und gemeinsam
eine Lösung erzielen konnte.

Ich hoffe, ich konnte anhand dieses Beispiels gut darstellen, wo es
bei RT meiner Meinung nach klemmt.
Ich bin zwar keine Programmierer sonder nur der Anwender (Kunde) der
sich für ein Produkt entschieden hat, weil er es grundsätzlich gut
findet. Aber bei einem heutigen Produkt kommt auch die Dienstleistung
dazu.

Ach und dann bzgl. Kundenwünsche - gleiche Firma aber anderes
Programm in dem putzigerweise auch keine Zoomfunktion vorhanden ist.
In der Antwortmail, die ich nach einer Woche bekommen hatte, weil ich
diesen Verbesserungsvorschlag gemacht hatte. Die nächste Version wird
definitiv ein "Zoom" bekommen.
Toll. Kunde fühlt sich verstanden. Wird voraussichtlich weiter bei
dieser Firma bleiben und deren Programme nutzen.

Omni-Graffle Pro kostet übrigens ca. 125,- EUR wird international
vertrieben (mehrsprachig) und ist von der Komplexität sehr
umfangreich. Ich würde mir nicht erlauben, zu beurteilen, dass RT da
mehr unter der Haube hat, aber auch nicht weniger.

Ich kann von mir persönlich auch behaupten, dass ich aktiv zur
Verbesserung des Programmes mit beigetragen habe (Fehlerprotokolle,
Dateien, Beschreibungen, direkte Emails, Screenshots).

Also, was ich einfach nur sagen will und ich glaube das schwingt auch
bei Barnaby ein wenig durch ist, dass RT sich nicht stark genug um
die Kundschaft bemüht und schon gar nicht kommuniziert - und wie ich
es wo anders auch schon beschrieben habe, sich zu sehr damit
beschäftigen Plattformübergreifend zu agieren.
Windows scheint sich da sehr verfestigt zu haben. An dieser Stelle
auch noch eine kleiner Kritikpunkt am Buch, Thomas (aber mehr
scherzhaft gemeint).
Warum musste es den als Untertitel umbedingt heißen: "Für Könner und
KMUs - Für Windows und Mac"
Das hätte eindeutig "Für Mac und Windows" heißen müssen. Ich finde es
nicht gut, dass man seine Wurzeln da so vergisst! Sorry, ist kein
Qualitätsurteil über das ganz Buch ;-)

Leider muss man auch ganz deutlich mal sagen, dass eine Menge
Konkurrenz in den Startlöchern steht - bin mal gespannt, was Apple
noch aus iWork macht. Sollte dort auch eine Tabellen-Kalkulation
integriert werden...uih juih juih.

Weiter geht es mit iCalamus als Satz und Layoutprogramm für schmale
ca. 100,- €, was über Illustrator Import verfügt, etc. pp. und
wirklich sehr nah am Mac programmiert wurde.

Um hier mal zu schließen, ich bin jemand, der ausführlich über den
Rand schaut und Entwicklungen am Markt und in der Software sehr gut
mitbekommt. Ich gebe hier auf meinem Rechner sehr vielen Konzepten
gerne die Chance sich zu bewiesen. Von daher kann ich mir auch nicht
verwerfen lassen, dass ich da irgendwie eingefahren wäre und den
Anspruch hätte aus dem Konzept von Ragtime etwas anderes machen zu
wollen als es jetzt ist.

Beste Grüße,
Appletiser.

AW: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#5760 On 12 November, 2006 19:30 "Barnaby Law" said,
Nachricht
Hoi Thomas,
Wir haben glaube ich viele Jahre gemeinsam die Fahne für RT hochgehalten. In einigen Punkten haben wir nunmehr keinen Konsens:
Nach meiner Auffassung sind Deine Interpretationen meiner Aussagen viel zu RT freundlich und bedürfen einer Erklärung:
 
ad 2.) Ich arbeite immer noch jeden Tag beruflich mit WIN2K und RT5.6.5 oder XP und RT5.6.5.
 
ad 1.) Es sind nicht nur "meine Rechner Konfigurationen" die Schwierigkeiten machen. Die standardmäßig konfigurierten Rechner meiner bisherigen Großfirmen sind davon auch betroffen. Das ist ein absolutes K.O und für mich indiskutabel. Ich habe vor Jahren ernsthaft versucht RT für den Einsatz in einer Hauptabteilung durchzubringen. Ich habe eine Lizenz für meine Abteilung (bzw. für mich) gekauft und wir haben mit der damaligen IT einige interne Tests gemacht, um die Kompatibilität und Stabilität zu prüfen. Bei diesen Test ist RT mehrfach abgeschmiert. Die IT konnte damals (RT5.6.5 glaube ich) keiner Verbreitung zustimmen. Zu glauben dass Großkonzerne ihre Hardware wegen RT ändern ist schlicht absurd. Word, Excel und PPT arbeiten wesentlich problemloser auf diesen internationalen Standardrechnern. In diesem Punkt kannst Du nicht wirklich behaupten wollen, dass RT ein Vorbild an Stabilität sein soll, oder???? 
 
Mein Frust:
Wir können uns gerne über die Innovationen in RT seit V4 unterhalten. Ich erinnere gerne an fehlende Rechenblatt Funktionalitäten die ich dringend eingefordert hatte (Excel ist seit >10 Jahren meilenweit besser und schneller). Ich könnte noch viele Punkte anführen, die dieses Forum vor Jahren bereits in Emails geschrieben hat. Quasi nichts davon ist umgesetzt worden. Wenn Du Dir die RT6 Neuigkeiten auf der Homepage anschaust (Übersicht der neuen Funktionen)..... Was ist das Erste mit dem geworben wird??? => RT ist schöner geworden. WAHNSINN. Das hat nun wirklich keiner gebraucht. Und schon gar nicht kostenpflichtig. Das ist mangelnde Innovation seit dem Erscheinen von RT4 (also seit ca. 7 Jahren). Das ist mein erster Frust.
 
Meine zweite Frustration ist nicht auf RT4 zurückzuführen. Diesen Ausrutscher habe ich RT verziehen. Aber mein Ärger ist darauf begründet, dass seit vielen Jahren keine wirkliche Verbesserungen der Stabilität (und damit der Bug Dichte) festzustellen sind.
Thomas.... wie viele Workarounds haben wir gemeinsam kreiert, damit man mit RT einigermaßen gut zurechtkommen kann. Ich verwende heute unzählige Workarounds um mit Bugs fertig zu werden. Ganz nüchtern betrachtet sind das Mängel des Produktes. Es ist mangelnde Stabilität.
 
Wenn Du als guter Schweizer ein Auto oder ein Haus kaufst... würdest Du dem Hersteller wirklich solch große Mängel durchgehen lassen?
 
Viele schöne Grüße von einem alten Weggefährten,
Barnaby
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ragtime@macnews.de [mailto:ragtime@macnews.de] Im Auftrag von Tom Kaegi
Gesendet: Sonntag, 12. November 2006 13:15
An: ragtime@macnews.de
Betreff: Re: AW: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäuschend

Hallo Barnaby

1.) Stabilität:
Für mich war RT4 eine Zumutung. Es war für mich schon fast unverzeihlich, aber ich habe es auf Grund meiner Freude und Anhänglichkeit an diese "eigentlich geniale" Software verziehen. RT5 war dann aber nur "stabiler", nicht aber wirklich besser. Nun ist Stabilität bei RT5 relativ. Die Stabilität, die RT5.6.5 erreicht hat ist nach meiner Meinung IMMER NOCH NICHT ausreichend für ein professionelles Tool. Dabei erkenne ich gerne an, dass es Einsatzgebiete und Rechnerkonfigurationen gibt, die sehr stabil sind, aber es gibt auch viele, die nicht ausreichend stabil laufen. Das ist aber das Problem von RT und nicht des Users (egal ob Mac oder Win).
Ob du da wirklich alles auf RagTime abschieben kannst? Wenn RagTime auf den meisten Konfigurationen stabil läuft und auf deiner nicht, dann würde ich vielleicht doch auch mal herauszufinden versuchen, weshalb das gerade bei mir so ist. 

2.) Funktionalität:
Viele Jahre lang habe ich zusätzliche Funktionen von RT gefordert. Funktionen, die bei anderen Programmen (z.B. MS Office) seit vielen Jahren selbstverständlich sind. Ich habe bei der Ankündigung von RT6 sorgfältig auf die Liste der Neuerungen geschaut: Da stand für mich fest
=> Keine der Neuerungen rechtfertigt eine kostenpflichtige Version
Aus deiner Sicht!
=> Keine der Neuerungen bringen für mich einen wirklichen Vorteil gegenüber RT5
Wenn du nicht mehr damit arbeitest sicher nicht. Und ohne damit zu arbeiten kannst du die Vorteile auch nicht beurteilen. Sie sind erheblich!

Es ist für mich VOLLKOMMEN UNVERSTÄNDLICH wie sich eine Software Firma wie B&E
So heisst sie schon lange nicht mehr.
diesen MANGEL AN INNOVATION, KUNDENORIENTIERUNG UND PROGRAMMSTABILITÄT leisten kann.
Das ist deine Sicht - warum formulierst du sie dann als absolute Wahrheit?
=> Ich werde keine neue RT Version mehr kaufen, bis ich einen klaren Nachweis für massiv erhöhte Stabilität (dazu zähle ich auch Bugs) und deutlich verbesserten Funktionsumfang bekomme. Bis dahin verdient RT kein Geld mehr an mir. Auch habe ich mich in der Vergangenheit als Multiplikator gesehen. Ich habe vielen Leuten den Einstieg in RT gezeigt. Ich kenne viele, die wegen mir mit dieser Software gearbeitet haben. Ich werbe seit Jahren nicht mehr für RT und stelle fest, dass meine Entscheidung von damals leider richtig war.
Für dich! Schade - denn ich habe dich seinerzeit im Forum als innovativen Nutzer kennen gelernt. Ich bin überzeugt, dass du heute - eine positive Einstellung vorausgesetzt - genau so Freude an diesem Programm hättest wie damals.

Die Frustration der negativen Erfahrung mit RagTime 4, die du offenbar gemacht hast, woran ich nicht zweifle, scheint deine Einstellung zum Programm bis zum heutigen Tag zu prägen.

Mit freundlichem Gruss
Thomas


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Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9651 On 22 Juli, 2010 13:53 Rag_olapline said,

Hallo,
ich kann mir nur erklären das dieses Programm an manchen Rechnern schlecht und an anderen ganz gut läuft. An meiner Kiste läuft es schlecht.
Wenn mein Chef nicht auf dieses Tool bestehen würde wäre ich schon längst in Richtung Adobe abgewandert.
Gerne vergleiche ich Ragtime mit einem Autisten - auf der einen Seite genial und auf der anderen Seite unmöglich.

Ich würde mir wünschen das die Entwickler die Bugs entfernen und zumindest den Eindruck machen das die noch am Ball sind - und das endlich schluß mit dem rumgeeier ist.

Viele Grüße,
r

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9673 On 27 Juli, 2010 07:36 Thomas Kaegi said,

Rag_olapline schrieb:
ich kann mir nur erklären das dieses Programm an manchen Rechnern schlecht und an anderen ganz gut läuft. An meiner Kiste läuft es schlecht.

Was ist denn das für eine "Kiste", mit welchem Betriebssystem? Wurde die "Kiste" gewartet? ("Kiste" tönt nicht gerade nach liebevoller Behandlung.) Ist es die aktuellste Version von RagTime (6.5.2)?
Bei ungleicher Verhaltensweise des Programms auf verschiedenen Computern würde ich erst mal bei der "Kiste" suchen.

Thomas

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9674 On 27 Juli, 2010 08:29 Norbert Lindenthal said,

Failed to convert the message to a meaningful format

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9653 On 22 Juli, 2010 17:04 "Norbert R. Obst" said,

Hallo kleines r,

Ich arbeite mit Mac OS X Version 10.5.8 und RagTime 6.5.2 (Build 1821)
auf einem iMac mit 2,4 GHz Intel Core 2 Duo.z.

Es wäre sicherlich sehr interessant zu wissen, von welchen Bugs Du
sprichst. Manchmal beruhen sogenannte Bugs einfach auf falschem
Arbeiten mit der Software.
In unserem Büro haben wir jedenfalls keine Probleme mit „Bugs“ bei
RagTime. Die gesamte Bürotätigkeit einschließlich WEG- und
Mietnebenkostenabrechnungen für viele von uns verwaltete Objekte läuft
problemlos.

Mit freundlichen Grüßen
Norbert O

Am 22.07.2010 um 14:56 schrieb Rag_olapline:

> Hallo,
> ich kann mir nur erklären das dieses Programm an manchen Rechnern
> schlecht und an anderen ganz gut läuft. An meiner Kiste läuft es
> schlecht.
> Wenn mein Chef nicht auf dieses Tool bestehen würde wäre ich schon
> längst in Richtung Adobe abgewandert.
> Gerne vergleiche ich Ragtime mit einem Autisten - auf der einen
> Seite genial und auf der anderen Seite unmöglich.
>
> Ich würde mir wünschen das die Entwickler die Bugs entfernen und
> zumindest den Eindruck machen das die noch am Ball sind - und das
> endlich schluß mit dem rumgeeier ist.
>
> Viele Grüße,
> r
>
>

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9682 On 2 August, 2010 17:22 rolandnoerpel said,

wir sind inzwischen zu 2/3 auf iwork umgestiegen!

keine probleme mehr mit
• lizenzen, die sinnlos belegt werden bei rechnern, die ethernt und airport an haben,
• mehrfach rückgängig machen,
• zeitgemäßer gui
usf

dafür neue - wie
• kein text 90grad gedreht in tabellen (das ging cool in rt, fehlten nur noch zwischenwinkel)
• kein rechne text (da war rt genial)
• keine referenzen bei bildern (bockiges rt bei lageänderung am finder)
usf (jaja...)

und nun glücklich mit lebendiger, schlanker software jenseits des friedhofs zu arbeiten!!

norbert obst -- keine bugs? ich glaubs nicht!

ein trauriger abgesang von ragtime hier! ... mein beileid
rono

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9683 On 2 August, 2010 17:40 werkwelt said,

Es war immer schön, die eine oder andere Anregung zu lesen. Jetzt aber ist Reisezeit. Und Reisende soll man ziehen lassen.
Gute Fahrt! Komm gut an.

RagTime, FileTime, FileMaker, AppleScript und Spell Catcher X geben Flügel.

Mit freundlichen Grüßen,
Norbert Lindenthal

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9684 On 3 August, 2010 07:31 rolandnoerpel said,

flieg ikarus - flieg!
rono

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9693 On 4 August, 2010 17:31 polytlas said,

Hallo,

seit 2006 arbeite ich mit RagTime, und ich bin nach wie vor begeistert von dem Programm. Der Randzeilenausgleich für Satzzeichen ist genial, kenne ich sonst nur von TeX (mit viel Aufwand), die Office-Integrität ist gut, das Inventar ist eine super Idee, und ich hoffe sehr, dass es in ein oder zwei Jahren auch eine Version 7 geben wird.

Viele Grüße von

Jochen

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9701 On 5 August, 2010 21:24 Gion Gerber said,

Hallo

Ich arbeite seit Version 3 mit RagTime und bin ebenfalls nach wie vor begeistert von diesem Programm, für das es meiner Ansicht nach keine ernsthafte Alternative gibt.
Trotzdem wurde meine Liebe mit Erscheinen von RT 6.5 etwas getrübt. Gerne würde ich das Update erwerben, aber in diese Version haben sich zwei Bugs eingeschlichen, die mir den Umstieg verungmöglichen. Ich habe diese Bugs damals in der Beta-Phase gemeldet und sie wurden auch von RagTime bestätigt, aber leider nicht behoben:

1. Wird in RagTime ein AppleScript ausgeführt, das per «do script» ein weiteres AppleScript aufruft, so führt dies zu einer Fehlermeldung. Das Öffnen und Schliessen eines beliebigen Skripts (unter «Skripte verwalten …») behebt zwar den Fehler temporär, aber nur bis zum Schliessen des RagTime-Dokumentes.

2. Töne, die in Versionen vor RT 6.5 aufgenommen wurden, führen beim Abspielen zu einer Fehlermeldung.

Da ich eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten besitze, die solche AppleScripts und / oder Töne enthalten, ist für mich ein Umstieg auf RT 6.5 leider nicht machbar.

Es wäre für mich nur schon hilfreich zu wissen, ob diese Bugs «irgendwann» behoben werden oder nicht. Kann ja sein, dass dies nur für mich relevant ist. Aber leider bleiben alle meine Anfragen diesbezüglich unbeantwortet.

Aber ich kanns nicht ändern: ich liebe dieses Programm …

Gion

Re: RT6 - vom himmelhoch jauchzend bis abgrundtief enttäusc

#9748 On 28 September, 2010 13:37 rolandnoerpel said,

mal unter "hörig" oder "beziehungssucht" googeln ...
rono