Grundlinienversatz (war: Die Geheimnisse des Grundlinienrasters)
Hallo Thomas,
> > soweit ich das weiß, wird in den meisten
> > Programmen das Hoch-/Tiefstellen von Zeichen mit
> > Hilfe eines Grundlinienversatzes gelöst.
> > Heißt: das Hochstellen eines Zeichens erfolgt
> > durch a) das Verkleinern dieses Zeichens auf bspw
> > 60% der aktiven Schriftgröße und
> > b) das Verschieben dieses verkleinerten Zeichens
> > um bspw. 33% der aktiven Schriftgröße nach oben
> > (über die Grundlinie = Grundlinienversatz =
> > Grundlinie des verkleinerten Zeichens wird versetzt).
> >
> > Wie häufig man dieses sonst braucht, ist eine Designfrage.
>
>Ja, das tönt logisch. Aber RagTime scheint nicht so zu funktionieren.
Ich glaube, schon.
>In den Vorgaben für die Vorlage "Standardschrift" ist "Skalierung bei
>Hoch- oder Tiefstellung" mit 75% angegeben. Wenn ich im Text für ein
>Zeichen das Stilmerkmal "Hochgestellt" wähle und die Textinformation
>konsultiere, dann sehe ich, dass tatsächlich diese Skalierung
>angewendet wurde und die Hochstellung mit 50% erfolgte. Das ist aus
>meiner Sicht eine eher unangenehme Einstellung, da sie bei
>"automatischem Zeilenabstand" zu unregelmässigen Zeilenabständen
>führt. - Für hochgestellte 2 und 3 in Massangaben (m2, m3) benutze
>ich deshalb für die Exponenten die Symbole, in denen diese Zahlen
>bereits hochgestellt sind und welche die Zeilenhöhe nicht beeinflussen.
Deswegen wird jeder gute Typograph im Buchsatz
immer mit einem festen Zeilenabstand arbeiten und nicht mit dem automatischen.
Ansonsten passe doch die Einstellungen an.
>Eine Eingabe für "Grundlinienversatz" in der Schriftvorlage
>beeinflusst den ganzen mit dieser Vorlage geschriebenen Text und
>nicht nur hochgestellte Zeichen.
Selbstverständlich, schließlich ist die
Schriftvorlage eine _Absatz_formateinstellung,
während das Hochstellen eine _Zeichen_formateinstellung ist.
Den gesamten Text eines Absatzes per Hochstellen
zu verändern, macht ja auch keinen Sinn.
Hoch-/Tiefstellen wird man immer nur einzelne
Zeichen oder in speziellen Fällen (Jacques hat ja auch noch etwas genannt).
>Interessant auch noch, dass hier ein
>positiver Wert für den Versatz nach unten steht, im Gegensatz zu Hoch/
>Tiefstellung. Die Hoch-/Tiefsstellung wird normalerweise in Prozenten
>angegeben (Eingabe als absolutes Mass ist aber auch möglich), der
>Grundlinienversatz _muss_ absolut eingeben werden. Die beiden
>Vorgaben sind aber in der Wirkung (bei entsprechend gleichwertigen
>Eingaben), so weit ich das erkennen kann, identisch. Der Sinn des
>Grundlinienversatzes bleibt für mich damit im Dunkeln.
Einsatz ist in erster Linie immer dann nötig,
wenn ein Zeichen hochgestellt werden soll, daß es
nur als normales Zeichen in der Schrift gibt.
Beispiel: wenn die bereits hochgestellte 2 (s.
o.) in der Schrift nicht existiert, mußt Du über
Hochstellen der normalen 2 Dein m2 erzeugen.
Oder beim Rundsatz/Satz auf einer Linie, um die
Schrift etwas von der Linie zu entfernen.
Oder Du erzeugtst damit im Text eine Art Welle in der Zeile.
Oder oder oder ...
Ich persönlich brauche Grundlienienversatz so gut wie überhaupt nicht.
Gruß
Stephan
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