Die Geheimnisse des Grundlinienrasters

Hallo Norbert

>1. was sind "Raster magnetisch"?

Das hat nichts mit dem Grundlinienraster zu tun. Raster ist in
Zeichnungen und im Layout wichtig: Jedes Objekt wird beim Zeichnen
dann am Raster einrasten, ähnlich wie an den Hilfslinien.

>Die Aktivierung des "Raster magnetisch" unter - Fenster, - Linien/
>Raster zeigt keine Wirkung oder besser ich sehe keine.

Wenn du den Raster magnetisch machst - und am besten den Raster auch
anzeigen lässt, dann wirst du die Wirkung beim Zeichnen feststellen.
Auf den Text innerhalb einer Textkomponente hat dieser Raster keinen
Einfluss, wohl aber auf grafischen Text - aber auch hier nur auf das
Objekt als Ganzes.

>2. Raster ("Rechenkästchen")unter - Fenster, - Linien/Raster dienen
>nur zur Orientierung?

Du meinst die beiden Fenster, in denen ein Mass eingegeben werden
kann. Das ist nicht die "Kästchengrösse", sondern die Verschiebung
des Nullpunktes (von der linken oberen Ecke der Layoutseite oder der
Zeichnungskomponente) für die Lineale.

> Kann die Kästchenbreite irgendwo definiert werden?

Sicher: Fenster > Hilfsmittel > Lineale

>3. Grundlinienraster.
>Ich habe drei Stellen gefunden an denen man den Abstand zueinander
>und den Start zur oberen Blattkante festlegen kann.
>
> einmal Doppelklick auf die Seitenreiterkarte oder auf
> "Information" beide Aufrufe zeigen dieselbe Layoutkarte.
> Einträge auf dieser Karte werden sofort wirksam und sichtbar.
>
> Die dritte Einstellmöglichkeit fand ich unter - Extras,
> - Dokumenteinstellungen -Karte Layout.
> Hier gemachte Einträge wurden für mich nicht sichtbar.

Diese dritte Möglichkeit: Soweit ich das im Moment beurteilen kann:
Wirksam nur für neue Dokumente (wenn für diese eingegeben)

>4. Kann ich dieses Grundlinienraster von Seite zu Seite (nicht
>innerhalb der Seite) verändern?
> - verschiedene Schriftgrößen auf den Seiten,
> - verschiedene Abstände zu den oberen Blattkanten.

Nein. Nur von Layout zu Layout. Wenn du also in einem Dokument auf
verschiedenen Seiten abweichende Grundlinienraster haben möchtest,
dann musst du zwei Layoutkomponenten anlegen und diese miteinander
verknüpfen, damit die Seitennummern fortlaufend sind
(Layoutinformation > Nummer der ersten Seite). Das lässt sich dann
aber nicht mit einem Druckbefehl ausdrucken!

>4. Mit den Auswirkungen eines "Durchschusses" und dem
>Grundlinienversatz (Hilfsmittel Schriftvorlagen)habe ich mich noch
>nicht auseinandergesetzt, demnächst.

Durchschuss: Bei eingeschaltetem Grundlinienraster
(Absatzvorlagen >Ränder) muss der Abstand der Rasterlinien so liegen,
dass es für die von der Schrift beanspruchte Zeilenhöhe reicht. Sonst
gibt es "Hüpfer". Das passiert z.B. bei der Verwendung von "Format >
Stil > Unterschneidung und Positionen > Hochgestellt" sehr leicht.
Für Exponenten also besser die Zeichen für die hochgestellte 2 oder 3
benutzen. Diese beanspruchen nicht mehr Zeilenhöhe als die übrigen
Zeichen der Schrift.

Grundlinienversatz: Mir ist keine Anwendung bekannt - was natürlich
nicht heisst, dass es sie nicht gibt - sonst hätte RagTime dieses
Feature ja nicht eingebaut.

Mit freundlichem Gruss
Thomas
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Hallo Thomas,

>Grundlinienversatz: Mir ist keine Anwendung bekannt - was natürlich
>nicht heisst, dass es sie nicht gibt - sonst hätte RagTime dieses
>Feature ja nicht eingebaut.

soweit ich das weiß, wird in den meisten
Programmen das Hoch-/Tiefstellen von Zeichen mit
Hilfe eines Grundlinienversatzes gelöst.
Heißt: das Hochstellen eines Zeichens erfolgt
durch a) das Verkleinern dieses Zeichens auf bspw
60% der aktiven Schriftgröße und
b) das Verschieben dieses verkleinerten Zeichens
um bspw. 33% der aktiven Schriftgröße nach oben
(über die Grundlinie = Grundlinienversatz =
Grundlinie des verkleinerten Zeichens wird versetzt).

Wie häufig man dieses sonst braucht, ist eine Designfrage.

Gruß
Stephan

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Hallo Stephan

>> Grundlinienversatz: Mir ist keine Anwendung bekannt - was natürlich
>> nicht heisst, dass es sie nicht gibt - sonst hätte RagTime dieses
>> Feature ja nicht eingebaut.
>
> soweit ich das weiß, wird in den meisten
> Programmen das Hoch-/Tiefstellen von Zeichen mit
> Hilfe eines Grundlinienversatzes gelöst.
> Heißt: das Hochstellen eines Zeichens erfolgt
> durch a) das Verkleinern dieses Zeichens auf bspw
> 60% der aktiven Schriftgröße und
> b) das Verschieben dieses verkleinerten Zeichens
> um bspw. 33% der aktiven Schriftgröße nach oben
> (über die Grundlinie = Grundlinienversatz =
> Grundlinie des verkleinerten Zeichens wird versetzt).
>
> Wie häufig man dieses sonst braucht, ist eine Designfrage.

Ja, das tönt logisch. Aber RagTime scheint nicht so zu funktionieren.

In den Vorgaben für die Vorlage "Standardschrift" ist "Skalierung bei
Hoch- oder Tiefstellung" mit 75% angegeben. Wenn ich im Text für ein
Zeichen das Stilmerkmal "Hochgestellt" wähle und die Textinformation
konsultiere, dann sehe ich, dass tatsächlich diese Skalierung
angewendet wurde und die Hochstellung mit 50% erfolgte. Das ist aus
meiner Sicht eine eher unangenehme Einstellung, da sie bei
"automatischem Zeilenabstand" zu unregelmässigen Zeilenabständen
führt. - Für hochgestellte 2 und 3 in Massangaben (m2, m3) benutze
ich deshalb für die Exponenten die Symbole, in denen diese Zahlen
bereits hochgestellt sind und welche die Zeilenhöhe nicht beeinflussen.

Eine Eingabe für "Grundlinienversatz" in der Schriftvorlage
beeinflusst den ganzen mit dieser Vorlage geschriebenen Text und
nicht nur hochgestellte Zeichen. Interessant auch noch, dass hier ein
positiver Wert für den Versatz nach unten steht, im Gegensatz zu Hoch/
Tiefstellung. Die Hoch-/Tiefsstellung wird normalerweise in Prozenten
angegeben (Eingabe als absolutes Mass ist aber auch möglich), der
Grundlinienversatz _muss_ absolut eingeben werden. Die beiden
Vorgaben sind aber in der Wirkung (bei entsprechend gleichwertigen
Eingaben), so weit ich das erkennen kann, identisch. Der Sinn des
Grundlinienversatzes bleibt für mich damit im Dunkeln.

Mit freundlichem Gruss
Thomas
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Hallo Thomas und Norbert,

Le 27 juin 06, à 10:45, Thomas Kaegi a écrit :
>
> Für Exponenten also besser die Zeichen für die hochgestellte 2 oder 3
> benutzen. Diese beanspruchen nicht mehr Zeilenhöhe als die übrigen
> Zeichen der Schrift.

oder eben hier Grundlinienversatz benutzen, siehe unten :

>
> Grundlinienversatz: Mir ist keine Anwendung bekannt - was natürlich
> nicht heisst, dass es sie nicht gibt - sonst hätte RagTime dieses
> Feature ja nicht eingebaut.

ich finde diese Einstellung sehr praktisch, um spezielle mathematische
oder chemische Formeln usw. zu basteln,
oder auch um im Text mitfliessende Zeichnungen, ohne den
Linienabstand (–> Hüpfer !) zu ändern, etwas höher oder niedriger zu
schieben

(diese Möglichkeit hatte ich damals mit Signum! auf Atari schon sehr
viel benutzt... )

herzliche Grüsse

jacques

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