Fußnotenumbruch

Ich bin noch ein Anfänger mit Ragtime, habe aber bisher jedes Problem
mit einiger Mühe in den Griff bekommmen können. Ich setze momentan
eine Art Tagungsband mit etlichen wissenschaftlichen Beiträgen.

Eine Sache funktioniert leider nicht, weil einige der werten Kollegen
ihr umfangreiches Wissen lieber in eine Fußnote schreiben als in den
eigentlichen Text.
Der Inhalt eines (langen) Fußnotentextes läßt sich nicht auf zwei
Seiten verteilen. Entsprechend gibt es große Löcher im Text und
massenweise Hurenkinder (trotz entsprechender Einstellung).

Gibt es hierfür einen "Workaround" oder eine andere Möglichkeit es zu
vermeiden, sich in ein neues Programm einarbeiten zu müssen, das dann
auch nicht funktioniert wie z.B. Pagemaker.

Viele Grüße, chateaufort

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Fußnotenumbruch

#4010 On 14 November, 2005 08:10 Thomas Kaegi said,

Hallo chateaufort

Mit Fussnoten habe ich nur rudimentäre Erfahrung. Fussnoten sollten
grundsätzlich kurz sein und nicht ganze Abhandlungen umfassen. Dann
sollte dein Problem eigentlich nicht auftreten. Als Workaround sehe
ich nur die Möglichkeit, die Fussnoten am Ende des Kapitels
zusammenzufassen (Extras > Dokumenteinstellungen > Text > Fussnoten >
Fussnoten am Textende). Du müsstest jeden Beitrag in einer eigenen
Textkomponente schreiben, damit die zugehörigen Fussnoten auch an
dessen Ende erscheinen und nicht für alle Beiträge ganz an Schluss
für alle Texte gemeinsam.

Mit freundlichem Gruss
Thomas
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Re: Fußnotenumbruch

#4012 On 14 November, 2005 16:05 Gottwalt Thiersch said,

Am 14.11.2005 um 08:10 schrieb Thomas Kaegi:

> Hallo chateaufort
>
> Mit Fussnoten habe ich nur rudimentäre Erfahrung. Fussnoten sollten
> grundsätzlich kurz sein und nicht ganze Abhandlungen umfassen. Dann
> sollte dein Problem eigentlich nicht auftreten. Als Workaround sehe
> ich nur die Möglichkeit, die Fussnoten am Ende des Kapitels
> zusammenzufassen (Extras > Dokumenteinstellungen > Text > Fussnoten >
> Fussnoten am Textende). Du müsstest jeden Beitrag in einer eigenen
> Textkomponente schreiben, damit die zugehörigen Fussnoten auch an
> dessen Ende erscheinen und nicht für alle Beiträge ganz an Schluss
> für alle Texte gemeinsam.

Habe es gerade probiert: Die von Thomas hier beschriebene Variante
scheint die sinnvollste zu sein.
Ansonsten hat RagTime schlicht keine Wahl...

Das Problem ist dann nur: Was macht man, wenn das Layout vorgegeben ist?
Leider kann man manche Publizisten nicht zu einem anderen Schreibstil
erziehen und muss dankbar sein, dass sie ihr Wissen ueberhaupt zur
Verfuegung stellen...

Herzlichen Gruss

Gottwalt
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Re: Fußnotenumbruch

#4013 On 14 November, 2005 22:39 anonym vom Web said,

Hallo Gottwalt,

Du beleuchtest das Problem - ich habe hier nur den Text zu setzen.
Der gut gemeinte Hinweis, auf Endnoten zu gehen, hift mir da
tatsächlich nicht weiter. Allerdings: auch Adobe InDesign 2.0 kann
den Fußnotenumbruch nicht - das Satzstudio, was ich hierzu befragt
habe, macht denn auch alles "zu Fuß".
Selbst habe ich mir die Fußnotenexzesse auch abgewöhnt, so daß nur
die zahlreichen Quellenverweise und wirklich Marginales in die
Fußnote kommen.
Ich werde mir morgen die Möglichkeiten ansehen, wie man das manuell
einrichten kann. Zum Glück sind es nur einige Beiträge mit ähnlich
viel Fußnoten- wie Fließtext.

Herzliche Grüße,

chateaufort
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Re: Fußnotenumbruch

#4015 On 15 November, 2005 16:48 Gottwalt Thiersch said,

Hallo chateaufort,

das "technische" Problem ist doch folgendes: Eine Fussnote "darf"
schlicht nicht auf die Folgeseite weitergebrochen werden. Das ist das
Wesen der Fussnote. Also: RagTime MUSS sie auf der Seite halten, auf
der der entsprechende Bezugs-Haupttext ist. Somit bleibt NUR (wenn z.
B. zwei lange Fussnoten ganz kurz hintereinander kommen) als einzige
Satzmoeglichkeit ein paar Zeilen oben auf die Seite, unten die eine
lange Fussnote, dazwischen viel weisses Papier, dann die naechste
Seite mit oben den naechsten paar Zeilen, dann wieder viel weisses
Papier und unten eine halbe Seite Fussnotentext. Es gibt
satztechnisch schlicht keine Alternative.

Wenn Du nun manuell die letzte Fussnote auf die Folgeseite umbrichst,
ist das schlicht satztechnisch falsch. Denn nun liest man oben den
Text, dazu unten die Fussnote, blaettert um, um die Fussnote
fertigzulesen, und blaettert dann zurueck, um den Text fertigzulesen.
Das gilt es zu vermeiden.
Willst Du es doch machen, weil Du es fuer das kleinere Uebel haeltst,
geht es leider nur manuell. Das heisst, Du setzt zwei Container
uebereinander, im oberen ist der eigentliche Text, im unteren der
Fussnotentext. Dann machst Du manuelle Seitenwechsel und richtest die
Containerhoehe jeweils manuell aus. Wenn es nur ein paar Seiten sind,
ist es so am einfachsten.

Gruss

Gottwalt
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Re: Fußnotenumbruch

#4017 On 15 November, 2005 20:43 Gottwalt Thiersch said,

Hallo chateaufort,

das "technische" Problem ist doch folgendes: Eine Fussnote "darf"
schlicht nicht auf die Folgeseite weitergebrochen werden. Das ist das
Wesen der Fussnote. Also: RagTime MUSS sie auf der Seite halten, auf
der der entsprechende Bezugs-Haupttext ist. Somit bleibt NUR (wenn z.
B. zwei lange Fussnoten ganz kurz hintereinander kommen) als einzige
Satzmoeglichkeit ein paar Zeilen oben auf die Seite, unten die eine
lange Fussnote, dazwischen viel weisses Papier, dann die naechste
Seite mit oben den naechsten paar Zeilen, dann wieder viel weisses
Papier und unten eine halbe Seite Fussnotentext. Es gibt
satztechnisch schlicht keine Alternative.

Wenn Du nun manuell die letzte Fussnote auf die Folgeseite umbrichst,
ist das schlicht satztechnisch falsch. Denn nun liest man oben den
Text, dazu unten die Fussnote, blaettert um, um die Fussnote
fertigzulesen, und blaettert dann zurueck, um den Text fertigzulesen.
Das gilt es zu vermeiden.
Willst Du es doch machen, weil Du es fuer das kleinere Uebel haeltst,
geht es leider nur manuell. Das heisst, Du setzt zwei Container
uebereinander, im oberen ist der eigentliche Text, im unteren der
Fussnotentext. Dann machst Du manuelle Seitenwechsel und richtest die
Containerhoehe jeweils manuell aus. Wenn es nur ein paar Seiten sind,
ist es so am einfachsten.

Gruss

Gottwalt

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Re: Fußnotenumbruch

#4030 On 17 November, 2005 00:22 "chateaufort \"(zuvor als \"Anonym vom Web\")" said,

Hallo Gottwalt,

so werde ich es machen müssen. Hoffentlich nicht bei allen Beiträgen.
Danke insbesondere deswegen für die Antwort, weil sie mir den Kern
der Sache - nicht nur des Programms - sichtbar gemacht hat. Es wäre
allerdings schöner, wenn dies auch in der Hilfe dokumentiert wäre,
weil man dann nicht danach vergeblich suchen muß.
Word macht alles (also auch umbrechende Fußnoten), aber
zugebenermaßen ist es nur bei gegenüberliegenden Seiten akzeptabel.
Persönlich halte ich den Fußnotenfetischismus für einen
Anfängerfehler, allerdings verhält es sich so, daß man bei Texten,
die von selbigen verfaßt sind, eigentlich auch nur die Fußnoten zu
lesen braucht. Gut - das ist polemisch, aber ich leibe nunmal die
unsachliche Zuspitzung. Und leider sind diese Leute oft erschreckend
alt.

Deine Agumentation past auch gut auf Endnoten, mehrfach
multipliziert. Dann kommt man aus dem Blättern nicht mehr heraus, es
sei denn man macht drei Bände: Textband, Fußnotenband, Tafelband.

Herzliche Grüße, chateaufort
--
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Re: Fußnotenumbruch

#4034 On 17 November, 2005 14:22 Gottwalt Thiersch said,

Am 17.11.2005 um 00:22 schrieb "chateaufort \"(zuvor als \"Anonym vom
Web\")" :

> Hallo Gottwalt,

Hallo chateaufort,

> so werde ich es machen müssen. Hoffentlich nicht bei allen Beiträgen.
> Danke insbesondere deswegen für die Antwort, weil sie mir den Kern
> der Sache - nicht nur des Programms - sichtbar gemacht hat.

Da ich haeufig mit selbigem Problem kaempfen musste, ist es mir
wirklich gelaeufig.
Zum Glueck bin ich inzwischen in der Lage, auf kuerzere Fussnoten
bestehen zu koennen ;-)

> Es wäre
> allerdings schöner, wenn dies auch in der Hilfe dokumentiert wäre,
> weil man dann nicht danach vergeblich suchen muß.

Sehr viel Satztechnisches kann in der RagTime-Hilfe gar nicht
ausgefuehrt werden, versteht sich allerdings eigentlich von selbst
fuer jeden, der sich mit Textsatz beschaeftigt.

> Word macht alles (also auch umbrechende Fußnoten), aber
> zugebenermaßen ist es nur bei gegenüberliegenden Seiten akzeptabel.

Word macht unendlich viel satztechnischen Unfug. Das ist
gluecklicherweise aber kein Kriterium.
Word hat auf der anderen Seite bis heute auf einen vernuenftigen
Schriftsatz verzichtet (Kerning, Spacing, Ueberschneidungspaare etc.).

> Persönlich halte ich den Fußnotenfetischismus für einen
> Anfängerfehler, allerdings verhält es sich so, daß man bei Texten,
> die von selbigen verfaßt sind, eigentlich auch nur die Fußnoten zu
> lesen braucht. Gut - das ist polemisch, aber ich liebe nunmal die
> unsachliche Zuspitzung. Und leider sind diese Leute oft erschreckend
> alt.

Es ist manchen Akademikern nicht auszutreiben. Schade. Ich kenne das.
Solchen Menschen muss man dann eigentlich eine junge nette
Assistentin zur Seite stellen, die es mit charmantem Laecheln
umschreibt.
Ist oft die einzige Moeglichkeit.

> Deine Agumentation past auch gut auf Endnoten, mehrfach
> multipliziert. Dann kommt man aus dem Blättern nicht mehr heraus, es
> sei denn man macht drei Bände: Textband, Fußnotenband, Tafelband.

Nun, in Endnoten gehoeren eigentlich wirklich nur weiterfuehrende
Hinweise, keine eigentlichen inhaltlichen Ausfuehrungen.
So wie in Fussnoten ja auch. Aber da wird es schon wieder
grundsaetzlich.

Viel Gelingen jedenfalls wuensche ich Dir.

Gruss

Gottwalt

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Re: Fußnotenumbruch

#4049 On 18 November, 2005 20:50 chateaufort said,

Hallo Gottwalt,
in meiner Studentenzeit habe ich mal einen über 100seitigen
Exkursionsbericht mit vielne Bildern 2 spaltig in DIN A 4 gesetzt -
in Word. Ich hatte viel Vergnügen dabei, weil man viele Tricks kennen
muß, um das Programm zu überlisten, damit es doch geht. Immerhin
mußte ich bei duieser Arbeit nicht über Stabilitätsprobleme klagen -
das hat sich Ragtime schon mehr angestellt. Nun gut, man speichert
alle paar Minuten unter einem neuen Dateinamen ab - was bei word
unbedingt nötig ist, wenn die Datei größer wird.
Mit der Zu-Fuß-Methode bin ich insgesamt gut zu Rande gekommen (wie
schreibt man das jetzt ? - die Rechtschreibdeform scheint langsam
auch bei mir zur Gehirnerweichung zu führen) - wobei ich allerdings
Schwierigkeiten hatte, die Zeilen im Fußnotencontainer (die ich ja im
Zeilenraster nicht festmachen kann bzw. will) sauber nach unten hin
auszurichten. Es handelt sich um Abweichungen im 1/10
Milimeter-Bereich, ist also nicht so gravierend.
Und ein paar andere Hindernisse habe ich auch bewältigt - nur man
weiß vorher nicht, ob man besser drüber klettert oder außenrum geht...
Der Fußnotenumbruch sieht übrigens sehr ordentlich aus - man kann
also immer an der richtigen Stelle umblättern ;)

Viele Grüße, chateaufort
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