Re: Zeichensätze und PopChar in RT be ta 2

Der korrekte Buchstabe kann in RagTime 6 nur ankommen, wenn PopChar ihn
als Unicode übergibt. Das scheint aus irgend einem Grund nicht zu
funktionieren. Was PopChar da anders macht als z.B. die Zeichenpalette
von Apple, haben wir bisher nicht angeschaut.

Kurz zum Verständnis: In den traditionellen Kodierungen für Zeichen
haben zum Beispiel das "m" und ein Pfeil in Dingbats denselben Code, Der
Unterschied steckt nur im gewählten Zeichensatz. Tippt man ein "m" und
stellt dann den Zeichensatz um, erscheint im Text das Symbol.

Beim Unicode ist der Pfeil ein anderes Zeichen als das m. Wenn ein "m"
getippt wird, ist im Text auch ein "m" zu sehen, völlig egal, welcher
Zeichensatz ausgewählt ist. (Das gilt natürlich auch umgekehrt: Wird ein
kleines Alpha eingegeben, erscheint im Text das Alpha, auch wenn der
gewählte Zeichensatz es nicht enthält - vorausgesetzt, es ist überhaupt
ein Zeichensatz auf dem Computer installiert, der das Alpha enthält.)
Man kann das leicht ausprobieren, indem man das "m" tippt und dann den
Text auf Dingbats umstellt: RagTime 6, TextEdit, andere
Unicode-Programme zeigen weiterhin das "m", nämlich in irgend einem
Ersatzzeichensatz. Kurz: Der Buchstabe gewinnt und kann nicht durch ein
Stilmerkmal zu einem anderen geändert werden. (Das gilt natürlich nur,
wenn der Zeichensatz korrekte Informationen enthält.)

Der Vorteil bei der Dokument-Weitergabe ist natürlich, dass die
Bedeutung eines z.B. griechischen Zitats im Text erhalten bleibt, auch,
wenn der ursprünglich benutzte Zeichensatz auf dem Rechner nicht
installiert ist. (Das gilt auch für den reinen Text-Export, wenn Unicode
benutzt wird.) Damit hebelt das Unicode-Konzept allerdings einen in der
Vergangenheit beliebten Trick aus: einen Buchstaben wie das "m" zu
tippen, weil man kennt, dass anschließend die Umschaltung auf einen
Symbol-Font das richtige Zeichen liefert. Dies war einer der Gründe,
Tastenkürzel für Zeichen in der Symbol-Palette oder alternativ den
AutoText zu ermöglichen.

Gruß, Jürgen

Matthias Liebler wrote:

>Hallo,
>
>ich habe hier ein RT-Dokument, bestehend aus einem Stammlayout und
>einem Layout. Daneben sind noch einige weitere Komponenten (Bilder,
>Rechenblätter, Zeichnungen, Texte) vorhanden. Ich verwende
>durchgängig Avant Garde als Schrift. Allen Schriftvorlagen ist Avant
>Garde zugeordnet, alle releventen Komponenten haben ebenfalls die
>Schrift Avant Garde. Trotzdem sind im Zeichensatzverzeichnis rund 30
>Schriften (Geneva, Verdana, Arial, Tahoma und, und und...)
>aufgelistet. Wie kann das sein? Ich habe angegeben, dass die
>Zeichensatzmasse nicht im Dokument gespeichert sein sollen. Die
>aufgelisteten Schriften bedeuten doch sicherlich nur unnötigen
>Ballast und Speicherplatz. Ich möchte sie, weil nicht benötigt,
>löschen. Wie mache ich das in RT beta 2 (Bulid 1520) eigentlich?
>
>Im selben Dokument möchte ich nun ein Symbol haben. Dazu verwende ich
>PocCharX und die Schrift ZapfDingbats. Das Symbol (ein Pfeil) wird
>jedoch nicht in RT dargestellt, sondern der Buchstabe "m". Alternativ
>habe ich mit der Tastaturübersicht und der entsprechenden
>Tastenkombination versucht, das Symbol in das RT-Dokument einzufügen.
>Klappt auch nicht, wieder wird mir ein "m" dargestellt. In RT ist für
>diesen einen Buchstaben in der Typografie-Palette als Schrift Zapf
>Dingbats ausgewählt. In RT 5.6.5 klappt alles einwandfrei.
>
>MacOS 10.4.2
>
>Danke für alle Tipps.
>
>Freundliche Grüße
>
>Matthias Liebler
>
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